Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Didaktik - Sachunterricht, Heimatkunde, Note: 1,7, Universität Koblenz-Landau (Fachbereich 5: Erziehungswissenschaften, Institut für Bildung im Kindes- und Jugendalter, Arbeitsbereich Grundschulpädagogik), Veranstaltung: Dimensionen des Sachunterrichts, Sprache: Deutsch, Abstract: Naturwissenschaftliche Bildung hat sich in jüngster Zeit in Grundschulen und Kindertagesstätten etabliert und ist nicht nur im rheinland-pfälzischen Teilrahmenplan Sachunterricht, sondern auch in den Bildungs- und Erziehungsempfehlungen für Rheinland-Pfalz fest verankert. Die belebte Natur, also Themen rund um Tiere, Pflanzen und Umwelt, waren schon immer Teil des grundschulischen Bildungsverständnisses und haben ihre Anfänge bereits im Heimatunterricht der Einheitsgrundschule der Weimarer Republik. Für eine ganzheitliche naturwissenschaftliche Orientierung von Anfang an darf jedoch die unbelebte Natur nicht aus dem Themenkanon der Grundschule ausgeklammert werden. Glücklicherweise erfreuen sich Angebote zum experimentellen Erforschen von chemischen und physikalischen Abläufen zunehmender Beliebtheit. Beobachtet man Kinder beim Durchführen von Experimenten, so wird man feststellen wie aufregend und spannend dies für sie sein kann. Spielerisch wird so schon früh ein chemisch-physikalischer Erfahrungsschatz aufgebaut. Nicht selten kann auf das erworbene Vorwissen der Grundschule in der Sekundarstufe I zurückgegriffen werden, wenn Physik, Chemie und Biologie als voneinander getrennte Fächer im Stundenplan auftauchen. Ebenso werden bereits Verfahrenstechniken in Bezug auf Aufbau, Ablauf, Ergebnis und naturwissenschaftliche Bedeutung von Experimenten eingeübt, was zum sicheren Umgang mit wissenschaftlichen Methoden und Vorgehensweisen hinleitet. Gleichwohl muss man sich im Klaren darüber sein, dass die Mehrheit der Lehrerinnen und Lehrer gerade im Primarbereich selten eine naturwissenschaftlich fundierte Ausbildung genossen haben. Chemische und physikalische Inhalte fachfremd zu unterrichten, sei es auch nur in der Grundschule, führt bei vielen Lehrkräften zu Unsicherheiten oder man befürchtet sogar eine fachliche Überforderung und greift deshalb auf die altbewährten Inhalte der belebten Natur zurück. Diese Angst ist jedoch völlig unbegründet, da es nicht in erster Linie darum geht "abprüfbares Fachwissen zu erwerben, Merksätze oder die korrekten Fachbegriffe zu erlernen. Wichtiger ist, dass die Kinder mit Phänomenen handelnd umgehen. Die daraus resultierenden Erfahrungen bilden die Basis für das Verstehen physikalischer und chemischer Sachverhalte".
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