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Erfahrungen mit der massenhaften Ermordung von Menschen hatten fast alle der ca. 120 Deutschen und Österreicher, die zwischen Ende 1941 und Ende 1943 im Rahmen der "Aktion Reinhardt" in den drei Vernichtungslagern Belzec, Sobibor und Treblinka eingesetzt wurden. Ihre Kenntnisse hatten sie zuvor in den "Euthanasie"-Einrichtungen und der Berliner T4-Zentrale erworben, die sie nun nutzten, um die Lager und Gaskammern zu entwerfen. Sie fungierten als Aufseher, koordinierten die Wachmannschaften und etliche beschränkten sich nicht auf das Morden auf Befehl, sondern misshandelten und töteten aus…mehr
Erfahrungen mit der massenhaften Ermordung von Menschen hatten fast alle der ca. 120 Deutschen und Österreicher, die zwischen Ende 1941 und Ende 1943 im Rahmen der "Aktion Reinhardt" in den drei Vernichtungslagern Belzec, Sobibor und Treblinka eingesetzt wurden. Ihre Kenntnisse hatten sie zuvor in den "Euthanasie"-Einrichtungen und der Berliner T4-Zentrale erworben, die sie nun nutzten, um die Lager und Gaskammern zu entwerfen. Sie fungierten als Aufseher, koordinierten die Wachmannschaften und etliche beschränkten sich nicht auf das Morden auf Befehl, sondern misshandelten und töteten aus reiner Willkür. Mit der systematischen Ermordung der europäischen Juden im Rahmen der "Aktion Reinhardt" wurden die Männer der T4 endgültig zu Experten der Vernichtung. Sara Berger stellt eindrucksvoll das enge Geflecht der Beziehungen dar, analysiert Gehorsamsbereitschaft und Gruppendruck, Handlungsspielräume, strukturelle Gegebenheiten und situative Dynamiken - ein erschütternder Blick auf die Handlungsmotive und die Effizienz sowohl der Einzeltäter als auch des Täterkollektivs, ebenso wie auf deren Intention und Verantwortung bei diesem Genozid.
Sara Berger, geb. 1978 in Bochum, Studium der Geschichte, Italienischen Literaturwissenschaft und Sozialpsychologie an der Ruhr-Universität Bochum und der Università degli Studi di Genova. Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Fondazione Museo della Shoah in Rom sowie Editionsprojekt "Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden" (Teilbereich Italien).
Inhaltsangabe
Einleitung: Das "T4-Reinhardt-Netzwerk" Voraussetzungen für den Völkermord Die Verfolgung der Juden und erste Giftgasexperimente bis zum Herbst 1941 Das Generalgouvernement, der Distrikt Lublin und die Judenverfolgung Das T4-Personal und seine Einbeziehung in den Massenmord Der Aufbau des T4-Reinhardt-Netzwerks (Oktober 1941 bis Juni/Juli 1942) Belzec: Konstituierung des Netzwerks und Aufbau des "Versuchslagers" Sobibor: Ausweitung des Netzwerks und Aufbau des zweiten Lagers Treblinka: Aufbau des dritten Lagers Das Deportationsnetz in der Aufbauphase (März bis Juni 1942) Verstärkung des Netzwerks: Konsolidierung und Optimierung der Lagerstrukturen (Juni/Juli bis Dezember 1942) Reorganisation in Belzec: Ausbau der Vernichtungsstrukturen Reorganisation in Treblinka: Ausbau der Vernichtungsstrukturen Reorganisation in Sobibor: Ausbau der Vernichtungsstrukturen Das verdichtete Deportationsnetz (Juli bis Dezember 1942) Das Raubnetz: Die "Endstelle der Aktion Reinhardt" Das T4-Reinhardt-Netzwerk vom Höhepunkt seiner Macht bis zur Auflösung (Januar bis November 1943) Auflösung von Belzec und Restrukturierung in Treblinka und Sobibor 1943 Interne Vernetzung, Innen- und Außennetze: Zwischen institutioneller Zusammenarbeit, Kollaboration und Zwang Die europaweite Ausdehnung des Deportationsnetzes (Januar bis Oktober 1943) Funktionale Ausdehnung des T4-Reinhardt-Netzwerks: Die SS-Arbeitslager und das Zwangsarbeitsnetz Die Aufstände in Treblinka und Sobibor und das Ende der "Aktion Reinhardt" T4-Reinhardt-Männer im "Adriatischen Küstenland" (1943 bis 1945) Das Profil des T4-Reinhardt-Netzwerks Sozial- und Milieustrukturen des Täterkollektivs Motive und situative Bedingungen für die Beteiligung am Massenmord Typologien der Täter: Gewalttätigkeit und Einsatzbereitschaft Die Aufarbeitung des Massenmords in den Vernichtungslagern der "Aktion Reinhardt" Die strafrechtliche Verfolgung der Täter Selbstinszenierung der Täter als kleine Befehlsempfänger Die deutsche Öffentlichkeit und die Prozesse gegen die T4-Reinhardt-Männer Die historiografische, kulturelle und erinnerungspolitische Aufarbeitung Fazit Danksagung Anhang Kurzbiografien der T4-Reinhardt-Männer Liste der Deportationen in die drei Vernichtungslager Abkürzungsverzeichnis Quellen und Literatur Anmerkungen
Einleitung: Das "T4-Reinhardt-Netzwerk" Voraussetzungen für den Völkermord Die Verfolgung der Juden und erste Giftgasexperimente bis zum Herbst 1941 Das Generalgouvernement, der Distrikt Lublin und die Judenverfolgung Das T4-Personal und seine Einbeziehung in den Massenmord Der Aufbau des T4-Reinhardt-Netzwerks (Oktober 1941 bis Juni/Juli 1942) Belzec: Konstituierung des Netzwerks und Aufbau des "Versuchslagers" Sobibor: Ausweitung des Netzwerks und Aufbau des zweiten Lagers Treblinka: Aufbau des dritten Lagers Das Deportationsnetz in der Aufbauphase (März bis Juni 1942) Verstärkung des Netzwerks: Konsolidierung und Optimierung der Lagerstrukturen (Juni/Juli bis Dezember 1942) Reorganisation in Belzec: Ausbau der Vernichtungsstrukturen Reorganisation in Treblinka: Ausbau der Vernichtungsstrukturen Reorganisation in Sobibor: Ausbau der Vernichtungsstrukturen Das verdichtete Deportationsnetz (Juli bis Dezember 1942) Das Raubnetz: Die "Endstelle der Aktion Reinhardt" Das T4-Reinhardt-Netzwerk vom Höhepunkt seiner Macht bis zur Auflösung (Januar bis November 1943) Auflösung von Belzec und Restrukturierung in Treblinka und Sobibor 1943 Interne Vernetzung, Innen- und Außennetze: Zwischen institutioneller Zusammenarbeit, Kollaboration und Zwang Die europaweite Ausdehnung des Deportationsnetzes (Januar bis Oktober 1943) Funktionale Ausdehnung des T4-Reinhardt-Netzwerks: Die SS-Arbeitslager und das Zwangsarbeitsnetz Die Aufstände in Treblinka und Sobibor und das Ende der "Aktion Reinhardt" T4-Reinhardt-Männer im "Adriatischen Küstenland" (1943 bis 1945) Das Profil des T4-Reinhardt-Netzwerks Sozial- und Milieustrukturen des Täterkollektivs Motive und situative Bedingungen für die Beteiligung am Massenmord Typologien der Täter: Gewalttätigkeit und Einsatzbereitschaft Die Aufarbeitung des Massenmords in den Vernichtungslagern der "Aktion Reinhardt" Die strafrechtliche Verfolgung der Täter Selbstinszenierung der Täter als kleine Befehlsempfänger Die deutsche Öffentlichkeit und die Prozesse gegen die T4-Reinhardt-Männer Die historiografische, kulturelle und erinnerungspolitische Aufarbeitung Fazit Danksagung Anhang Kurzbiografien der T4-Reinhardt-Männer Liste der Deportationen in die drei Vernichtungslager Abkürzungsverzeichnis Quellen und Literatur Anmerkungen
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