Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Methoden, Forschung, Note: 1,7, Universität Potsdam (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät), Veranstaltung: Einführung in die Fallstudienforschung, Sprache: Deutsch, Abstract: In der politikwissenschaftlichen Forschung sind Experten-Interviews ein weit verbreitetes Erhebungsverfahren im Rahmen qualitativer Forschungsprojekte. Trotz ihrer häufigen Anwendung sind sie methodisch bisher wenig bearbeitet worden und werden in den meisten Lehrbüchern über empirische Forschungstechniken - wenn überhaupt - nur am Rande erwähnt. Nur wenige Autoren haben sich dieser Form der mündlichen Datenermittlung bisher explizit gewidmet und diese methodisch reflektiert. Zu nennen sind an dieser Stelle vor allem die Aufsätze von Meuser und Nagel (1991 und 1994), Abels und Behrens (1998) sowie Schmid (1995), welche die wesentlichen textlichen Grundlagen dieses Papiers bilden. Die thematischen Schwerpunkte in diesen Aufsätzen sind unterschiedlich. Während bei den einen Fragen des Feldzugangs und Probleme des Diskursverlaufs im Vordergrund stehen (so bei Abels und Behrens, 1998), richtet sich das Augenmerk der anderen vor allem auf Strategien und Probleme der Interviewauswertung (so bei Meuser und Nagel, 1991). Anliegen des Papiers ist es, die Erkenntnisse dieser unterschiedlichen Betrachtungsweisen in einem Gesamtkonzept zu vereinen. Auf diese Weise sollen die drei Phasen eines Experten-Interviews (Vorbereitung, Durchführung und Auswertung) anschaulich gemacht werden und konkrete Empfehlungen zur Vorgehensweise gegeben werden. Zentral ist bei der Darlegung der verschiedenen Phasen die Frage nach dem maximalen Nutzen für den Forscher. Anders formuliert: Wie sollte der Forscher im jeweiligen Stadium des Forschungsprozesses vorgehen, um seine Ziele bestmöglich zu erreichen?