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Unter dem Stichwort Expressionismus-Debatte(n) widmet sich das Heft der Grundvoraussetzung des Gegenstands der Zeitschrift: der Frage, was der Expressionismus ist bzw. welche Relevanz und welcher Wert dem Begriff zukommen. Darüber hat man im Laufe des 20. Jahrhunderts immer wieder diskutiert – berühmt ist vor allem der Positionsaustausch linker Schriftsteller*innen im Exil 1937/38. Daran ist der Hefttitel angelehnt, aber bewusst in den Plural gesetzt, um auch weitere Auseinandersetzungen um den Expressionismus zu thematisieren. Dazu gehört die programmatische Ausrichtung 'ihrer' Kunst durch…mehr

Produktbeschreibung
Unter dem Stichwort Expressionismus-Debatte(n) widmet sich das Heft der Grundvoraussetzung des Gegenstands der Zeitschrift: der Frage, was der Expressionismus ist bzw. welche Relevanz und welcher Wert dem Begriff zukommen. Darüber hat man im Laufe des 20. Jahrhunderts immer wieder diskutiert – berühmt ist vor allem der Positionsaustausch linker Schriftsteller*innen im Exil 1937/38. Daran ist der Hefttitel angelehnt, aber bewusst in den Plural gesetzt, um auch weitere Auseinandersetzungen um den Expressionismus zu thematisieren. Dazu gehört die programmatische Ausrichtung 'ihrer' Kunst durch die expressionistischen Akteur*innen selbst; nicht zuletzt betrifft dies die Wahl des Namens "Expressionismus". Zusätzlich zu dieser historischen Dimension setzt das Heft dazu an, selbst eine neue Debatte über Wesen und Wert des Expressionismus anzustoßen, u.a. was die Frage nach der 'Einheitlichkeit' der Strömung über die verschiedenen beteiligten Kunstrichtungen, ihre genaue zeitliche Verortung und ihre Nachwirkung betrifft. Neben der Behandlung der 'ursprünglichen' Expressionismus- Debatte im Exil enthält das Heft Beiträge sowohl über die historische Profilierung des Begriffs zu Beginn des 20. Jahrhunderts bei August Brücher, Siegfried Kracauer und im Film als auch zur späteren (internationalen) Rezeption der Strömung, namentlich in Belgien und in der Ausstellungspraxis des New Yorker Museum of Modern Art.
Autorenporträt
Kristin Eichhorn (Dr. phil.) ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Neuere deutsche Literatur an der Universität Paderborn. Sie hat in Kiel Germanistik und Nordistik studiert, zur deutschsprachigen Fabel der Aufklärung promoviert ("Die Kunst des moralischen Dichtens. Positionen der aufklärerischen Fabelpoetik im 18. Jahrhundert") und arbeitet an einem Habilitationsprojekt zu Johannes R. Becher. Weitere Forschungsschwerpunkte sind die Literatur des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart sowie Trivial- und Unterhaltungsliteratur (populäres Theater um 1800, Historischer Roman, Heftroman). Johannes S. Lorenzen studierte Literatur- und Medienwissenschaften sowie englische und nordische Philologie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Nach dem Studium war er als Dozent für neuere deutsche Literatur und Lehrkraft für Deutsch als Zweitsprache tätig. Zu seinen Forschungsinteressen gehören u.a. Literatur des Expressionismus und der frühen Moderne und Popliteratur. Seit Mai 2015 ist er Mitherausgeber von Expressionismus (mit Kristin Eichhorn).