Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Pädagogik - Leseerziehung, Note: 1,3, Universität Potsdam (Institut für Anglistik und Amerikanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit ist herauszufinden, welches Potenzial extensives Lesen für den Englischunterricht in der Sekundarstufe I hat. Dazu werde ich die Methode des extensiven Lesens erklären und die curricularen Vorgaben für den fremdsprachlichen Literaturunterricht in der ersten Fremdsprache in der Sekundarstufe I vorstellen. Anschließend werde ich ausgehend vom „Modell literaturbezogener Kompetenzen im Englischunterricht“ von Bärbel Diehr und Carola Surkamp anhand der empirischen Studien von Biebricher und Cirocki überprüfen, welche literaturbezogenen Komeptenzen durch extensives Lesen gefördert werden. Lesekompetenz wird benötigt, um am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Wolfgang Hallet (2015: 12) thematisiert in seinem Aufsatz „Literatur, Bildung und Kompetenzen. Eine bildungstheoretische Begründung für ein literaturbezogenes Kompetenzcurriculum“, dass es heutzutage der Schule obliegt den SuS eine literarisch-ästhetische Bildung zu ermöglichen. Allerdings marginalisieren die Bildungsstandards für die erste Fremdsprache der Sekundarstufe I den Umgang mit literarischen Texten sowie den entsprechenden Kompetenzen und befördern dadurch eine soziale und kulturelle Ausschlusspraxis. Auch Bärbel Diehr und Carola Surkamp (2015: 22-23) sprechen an, dass literarische Texte im Fremdsprachenunterricht der Sekundarstufe I unzureichend berücksichtigt werden. Dadurch sind die Lernenden ungenügend auf die Anforderungen in der Oberstufe vorbereitet. Dass es einen Bedarf zur Leseförderung im Englischen sowie im Deutschen in der Sekundarstufe I gibt, wurde mit der DESI-Studie nachgewiesen. Die Studie untersuchte im Schuljahr 2003/04 die Kompetenzen von etwa 11.000 deutschen Schülern der 9. Jahrgangsstufe in den Fächern Englisch und Deutsch (Klieme 2006: 1). Im Ergebnis hatten 44% der deutschen Neuntklässler Schwierigkeiten beim Lesen im Englischunterricht und erfüllten nicht die curricularen Mindestanforderungen (Nold et al. 2008: 137). Viele SuS verfügten zwar über basale Lesefähigkeiten im Englischen, die der Stufe A1 des „Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen“ entsprechen, aber dennoch unterhalb des curricularen Niveaus liegen.