A small stone house deep among the olive groves of Liguria, going for the price of a dodgy second-hand car. Annie Hawes and her sister, on the spot by chance, have no plans whatsoever to move to the Italian Riviera but find naturally that it's an offer they can't refuse. The laugh is on the Foreign Females who discover that here amongst the hardcore olive farming folk their incompetence is positively alarming. Not to worry: the thrifty villagers of Diano San Pietro are on the case, and soon plying the Pallid Sisters with advice, ridicule, tall tales and copious hillside refreshments ...
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.01.2002Europa
"Die Oliven von San Pietro - Ein italienisches Abenteuer" von Annie Hawes. Wilhelm Goldmann Verlag, München 2001. 416 Seiten. Gebunden, 23 Euro. ISBN 3-442-30900-X.
Abenteuer, das beweist diese autobiographische Erzählung, lassen sich nicht nur in der Wildnis, sondern auch mitten in Europa erleben. Das Buch handelt von den Lehrjahren zweier Engländerinnen, die sich einen Sommer lang in einem kleinen ligurischen Bergdorf als Saisonarbeiterinnen verdingen - und dort bleiben. Blauäugig durchbrechen die beiden Schwestern einen Verhaltenskodex nach dem anderen und protokollieren die sich daraus ergebenden Verwicklungen in der sozialen Interaktion. Das Aufeinanderprallen verschiedener Kulturen wird genau beobachtet und anhand unzähliger Alltagsbegebenheiten mit britisch trockenem Humor geschildert. Daß sich die biologische Nichtabbaubarkeit modernen Haushaltsmülls noch nicht bis nach San Pietro herumgesprochen hat und die Dörfler ihren Unrat einschließlich Kühlschränken und Waschmaschinen inmitten ihrer postkartenschönen Landschaft entsorgen, läßt die Autorin anfangs an der Zivilisationstauglichkeit ihrer Gastgeber zweifeln, doch am Ende nähern sich die Positionen an. Das angelsächsische Konzept des Auf-dem-Lande-Wohnens macht schließlich auch in San Pietro Schule, die Einheimischen respektieren die Autorin als ebenbürtig, was sich nicht zuletzt in einer neuen Anrede manifestiert (von Signorina mutiert sie zur Signora), und die Gemeindeverwaltung schafft endlich einen Müllwagen an. Man hätte dieser amüsanten Reportage einen fähigen Lektor gewünscht, der insbesondere den Konjunktiv und die korrekte Wiedergabe indirekter Rede, in der das halbe Buch verfaßt ist, beherrscht. Die vorliegende Übersetzung überschreitet, was grammatikalische und orthographische Fehler angeht, die zumutbare Grenze.
(Pa.)
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Die Oliven von San Pietro - Ein italienisches Abenteuer" von Annie Hawes. Wilhelm Goldmann Verlag, München 2001. 416 Seiten. Gebunden, 23 Euro. ISBN 3-442-30900-X.
Abenteuer, das beweist diese autobiographische Erzählung, lassen sich nicht nur in der Wildnis, sondern auch mitten in Europa erleben. Das Buch handelt von den Lehrjahren zweier Engländerinnen, die sich einen Sommer lang in einem kleinen ligurischen Bergdorf als Saisonarbeiterinnen verdingen - und dort bleiben. Blauäugig durchbrechen die beiden Schwestern einen Verhaltenskodex nach dem anderen und protokollieren die sich daraus ergebenden Verwicklungen in der sozialen Interaktion. Das Aufeinanderprallen verschiedener Kulturen wird genau beobachtet und anhand unzähliger Alltagsbegebenheiten mit britisch trockenem Humor geschildert. Daß sich die biologische Nichtabbaubarkeit modernen Haushaltsmülls noch nicht bis nach San Pietro herumgesprochen hat und die Dörfler ihren Unrat einschließlich Kühlschränken und Waschmaschinen inmitten ihrer postkartenschönen Landschaft entsorgen, läßt die Autorin anfangs an der Zivilisationstauglichkeit ihrer Gastgeber zweifeln, doch am Ende nähern sich die Positionen an. Das angelsächsische Konzept des Auf-dem-Lande-Wohnens macht schließlich auch in San Pietro Schule, die Einheimischen respektieren die Autorin als ebenbürtig, was sich nicht zuletzt in einer neuen Anrede manifestiert (von Signorina mutiert sie zur Signora), und die Gemeindeverwaltung schafft endlich einen Müllwagen an. Man hätte dieser amüsanten Reportage einen fähigen Lektor gewünscht, der insbesondere den Konjunktiv und die korrekte Wiedergabe indirekter Rede, in der das halbe Buch verfaßt ist, beherrscht. Die vorliegende Übersetzung überschreitet, was grammatikalische und orthographische Fehler angeht, die zumutbare Grenze.
(Pa.)
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