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Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Wo steht Kästners Roman zwischen Übertreibung und Zeitdokument? Etwa Ende September 1930 beginnt Erich Kästner die Arbeit an einem Roman, der am 15. Oktober 1931 unter dem Titel Fabian - Die Geschichte eines Moralisten in der Deutschen-Verlags-Anstalt veröffentlicht wird. Unter dem Titel Der Gang vor die Hunde erschien 2013 eine von Sven Hanuschek herausgegebene Neuauflage des Romans, in der er die von Kästner ursprünglich geplante…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Wo steht Kästners Roman zwischen Übertreibung und Zeitdokument? Etwa Ende September 1930 beginnt Erich Kästner die Arbeit an einem Roman, der am 15. Oktober 1931 unter dem Titel Fabian - Die Geschichte eines Moralisten in der Deutschen-Verlags-Anstalt veröffentlicht wird. Unter dem Titel Der Gang vor die Hunde erschien 2013 eine von Sven Hanuschek herausgegebene Neuauflage des Romans, in der er die von Kästner ursprünglich geplante Fassung rekonstruiert und fehlende Passagen ergänzt hat. An dieser Ausgabe wird sich die vorliegende Arbeit orientieren. Um den Anmerkungsapparat übersichtlich zu halten, werden Zitate aus Kästners Roman im weiteren Verlauf lediglich mit einer Seitenzahl in Klammern hinter der jeweiligen Textstelle versehen. Kästner erzählt im Gang vor die Hunde die Geschichte des zweiunddreißigjährigen promovierten Germanisten Jakob Fabian, der bei bescheidener Bezahlung als „Reklamefachmann“ für eine Zigarettenfirma arbeitet. Fabian zieht mit seinem Freund Stephan Labude durch Bars und Vergnügungslokale im Berlin der früher 1930er Jahre, verliebt sich in die promovierte Juristin Cornelia Battenberg, verliert seinen Posten, wird nach nur wenigen Tagen glücklicher Beziehung zugunsten ihrer Karriere als Filmschauspielerin von Cornelia verlassen, durchläuft eine lange „Odyssee durch die Arbeitsämter“, verliert durch einen makabren Scherz seinen Freund Labude und kommt schließlich bei einem symbolträchtigen Unfall in seinem Heimatort Dresden ums Leben. In seiner umfassenden Forschungsgeschichte wurde der Roman unter anderem als Zeitungs- und Presseroman, als Großstadtroman, Metropolenroman oder als Angestelltenroman eingestuft. Kästner selbst bietet in einem Vorwort zur Neuauflage vom Mai 1950 eine recht eindeutige Lektürehilfe: „Das vorliegende Buch, das großstädtische Zustände von damals schildert, ist kein Photographiealbum, sondern eine Satire. Es beschreibt nicht, was war, sondern es übertreibt. Der Moralist pflegt seiner Epoche keinen Spiegel, sondern einen Zerrspiegel vorzuhalten.“ Die Kästner-Biographen Franz-Josef Görtz und Hans Sarkowicz relativieren jedoch: „Das war aus der Sicht der Nachkriegszeit gedacht. Kästner versah seinen Roman rückwirkend mit einer prophetischen Gabe und einer volkspädagogischen Aufgabe, die er so am Ende der Weimarer Republik nicht beansprucht hätte.“ Wo also steht Der Gang vor der Hunde im Spannungsfeld zwischen realitätsnahem Zeitdokument und satirischer Übertreibung?