Die Porträts von Chuck Close weisen seit den 1960er Jahren eine große Affinität zum Technischen auf: Seine seriellen Bildverfahren führen eine systematische Aneignung und Reflexion technischer Prinzipien mit malerischen Mitteln vor, die eine Zuordnung zum Fotorealismus widerlegen. Dieser technoide Grundzug reicht von der extremen Annäherung an die Fotografie bis zu quasi-digitalen Formen, die sich vor dem Hintergrund ihrer Zeit begreifen lassen. Sie antizipieren aber zugleich die technologisch veränderte Bildkultur und das Menschenbild der Gegenwart. Ce Christina Jian zeigt, dass Closes Werk für die Frage, wie Malerei auf neue Bildmedien reagieren kann, ohne ihren Eigenwert einzubüßen, nichts an Aktualität verloren hat.
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