Wie die 2014 in dieser Reihe erschienenen Facetten I vereinigt dieser Band Beiträge zu verschiedenen Themenfeldern: vier Einzelaufsätze als »Kleine Studien«, die zum Teil auf die Vortragsreihe »Musik im Diskurs« an der Hochschule für Musik und Theater München zurückgehen, sowie zwei Symposiumsberichte. Der erste zu Fragen der »Edition und Interpretation bei Chopin« behandelt, unter Berücksichtigung auch der polnischen National Edition, einen ebenso zentralen wie sensiblen Aspekt der Chopin'schen Klaviermusik, die - verglichen mit anderen »Opus-Komponisten« - von vornherein ein differenzierteres Spektrum von Verständnis- und Aufführungsvarietät aufspannt. Der zweite Symposiumsbericht über »Die Münchner Schule und Max Reger« beleuchtet eine schillernde lokale und mit der Geschichte unseres Hauses eng verbundene Phase der Musikgeschichte um die Wende zum 20. Jahrhundert, denn nach der bewussten Gruppe Bildender Künstler profilierte sich in München auch eine besondere Reihe von Komponisten im Spannungsfeld von Spätromantik, Neuromantik und Moderne - ausgehend von Ludwig Thuille, Richard Strauss, Max von Schillings und sich erweiternd um Thuilles an der Akademie der Tonkunst aufstrebende Schüler -, der dann auf einmal, als Provokateur gleichsam, Max Reger entgegentrat ...
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