Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Politik - Thema: Europäische Union, Note: 1.7, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit vergleicht den Fachkräftemangel in der öffentlichen Verwaltung in Deutschland und der Schweiz. Die Schweizer Verwaltung ähnelt der Deutschen nicht nur in kulturellen und gesellschaftlichen Aspekten; auch die personalwirtschaftlichen Rahmenbedingungen scheinen vergleichbar zu sein. Dennoch liegen Faktoren vor, die einen Fachkräftemangel in Schweizer Verwaltungen vermeiden oder zumindest reduzieren. Aus meiner Sicht ist dies maßgeblich auf die Flexibilität der Verwaltung zurückzuführen. Warum die Schweizer Verwaltung aber überhaupt flexibler reagieren kann, soll nun in der vorliegenden Hausarbeit erörtert werden. Der drohende Fachkräftemangel ist in aller Munde. Ob in der freien Wirtschaft oder der öffentlichen Verwaltung; entsprechende Fachartikel werden zahlreich publiziert. Immer geht es um mögliche Lösungsansätze und Instrumente, die einen solchen vermeiden oder zumindest reduzieren sollen. Der Überbegriff „Strategisches Personalmanagement“ wird zunehmend als Lösungsansatz präsentiert. Auch die Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) weist darauf hin, dass sich die Öffentliche Verwaltung zunehmend im Wettbewerb befindet und mit strategischem Personalmarketing dagegengehalten werden soll. Der öffentliche Dienst in Deutschland sieht sich mit enormen Herausforderungen im Bereich Personalmanagement und insbesondere der Personalgewinnung konfrontiert. Öffentliche Verwaltungen verlieren offensichtlich zunehmend an Attraktivität, das nicht zuletzt an den – im Vergleich zur freien Wirtschaft – meist niedrigeren Gehältern und Anreizsystemen liegt. Das Vergütungssystem ist sehr statisch und bietet nur wenig Möglichkeiten auf veränderte Rahmenbedingungen (Leistungsunterschiede bei Mitarbeitern, Fachkräftemangel, Marktsituation, politische und strategische Kursänderungen etc.) zu reagieren. In der Schweiz sind in einigen Berufsfeldern ebenfalls Fachkräftemangel konstatiert worden – die öffentliche Verwaltung zählt hier aber weniger dazu.