Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich BWL - Offline-Marketing und Online-Marketing, Note: 2,0, European Business School - Internationale Universität Schloß Reichartshausen Oestrich-Winkel, Sprache: Deutsch, Abstract: Die deutsche Handelslandschaft befindet sich im Wandel, der sich gerade in den letzten Jahren zunehmend bemerkbar macht. Es lassen sich zwei Haupttrends feststellen: zum einen die zunehmende Konzentration von Einzelhandelsbetrieben bei gleichzeitiger Verkaufsflächenexpansion und zum anderen verstärkte Vertikalisierungstendenzen. Diese Entwicklungen, die sich laut einer KPMG-Studie in Zukunft noch weiter fortsetzen werden, sind unter anderem auch ein wesentlicher Ausdruck eines anwachsenden Kostendrucks, dem die Unternehmen ausgesetzt sind, um eine immer preisbewusstere Kundschaft zu befriedigen. Seitens der Hersteller sind diese Trends an einer zunehmenden Bereitschaft zum Direktvertrieb zu erkennen. Eine Ausprägung sind hier die schon seit vielen Jahren existierenden Fabrikverkaufsstätten, die in Deutschland zum Ärgernis des Handels zu einer festen Größe geworden sind. Haben sich die Einzelhändler jedoch scheinbar mit den Fabrikverkäufen am Ort der Produktion weitgehend arrangiert, so bietet eine neuere Form des Direktvertriebs, die großflächigen Factory Outlet Center, aktuell viel Zündstoff für Auseinandersetzungen zwischen Einzelhändlern und Herstellern bzw. Betreibergesellschaften, die sich auf diese Weise in ein Konkurrenzverhältnis begeben. Diese Arbeit soll eine Einordnung dieser beiden Vertriebsschienen in die Handelslandschaft vornehmen und greift das Problem dieser neuen Rivalität zwischen Herstellern und Handel auf. Ausgehend hiervon sollen aus Sicht der Händler Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt werden, wie sie auf die Vorwärtsintegration der Hersteller reagieren sollen und sogar zu ihrem Vorteil nutzen können.