Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Soziologie - Beziehungen und Familie, Note: 1,7, , Sprache: Deutsch, Abstract: Schon in jungen Jahren werden Kinder oft gefragt, oftmals von entfernten Verwandten auf Familienfeiern, was sie denn später einmal werden wollen. Die typischen Kinderantworten sorgen für kräftige Lacher und sehnsüchtiges Seufzen. Wer wollte denn früher nicht als Tierärztin niedliche Tiere retten bzw. als starker Feuerwehrmann kleine Katzen vom Baum holen. Diese Szenerie könnte sich auf ganz unterschiedlichen Familienzusammenkünften ereignen, man wird sicherlich immer die gleiche Palette von Berufen zu hören bekommen, die vom Polizisten über die Friseurin bis zum Piloten reicht. In jungen Jahren ist schon deutlich das geschlechtsspezifische Rollenverhalten zu erkennen. Doch spätestens beim Klassenbesuch einer Job-Messe lösen sich die Berufswünsche der Kinder in Luft auf. Plötzlich gibt es nicht mehr nur den Feuerwehrmann, sondern das Studium "Rescue Engineering" wird einem anhand eines vierseitigen Flyers schmackhaft gemacht. Die Tierärztin wird durch eine Tierarzthelferin unterstützt, auch das kann man also werden und sowieso ist das Medizin-Studium viel zu aufwendig. Das umfangreiche und vielseitige Angebot an Ausbildungsplätzen für Jugendliche ist einerseits eine tolle Möglichkeit genau den richtigen Beruf für sich zu ergreifen, andererseits kann eine große Auswahl auch schnell ermüden und Orientierungslosigkeit hervorrufen. Zudem scheint es auch häufig nur so, dass die zahlreichen Berufe, Studiengänge und Ausbildungsmöglichkeiten uns zu Füßen liegen und nur darauf warten von uns ergriffen zu werden. Stattdessen laufen wir unseren Traumberufen nahezu hinterher und bewerben uns als 100. Kandidat auf eine Stelle. Unsere Lebensläufe werden nebenbei ebenfalls noch von Familie und Freunden beeinflusst und immer mal wieder ist der eine oder andere sicherlich dankbar, wenn er in die Fußstapfen seiner Eltern treten kann, so muss man sich jedenfalls keine Gedanken mehr machen, was einen in der Zukunft erwartet. Doch wann genau wird diese Möglichkeit auch zum Fluch? Inwieweit werden junge Erwachsene beim Eintritt in das Berufsleben von den Lebensläufen der Eltern überhaupt beeinflusst? Und welche Rolle spielt dieser Einfluss bei der Realisierung des Traumberufs?
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