Die Suche nach einem passenden Beispiel um in diese Arbeit einzuleiten, stellte sich ausgesprochen schwierig dar. Obwohl genügend davon in der praktischen Erfahrung und dem Alltag vorliegen, genügte keines den Anforderungen, die darauf ausgelegt waren, den "Appetit anzuregen, aber den Braten noch in der Röhre zu lassen". Schlussendlich entschied ich mich dann doch für die Variante, die durch jene Beispiele charakterisiert ist, die ohnehin solche Arbeiten schon viel zu oft einleiteten. Wenn ein Goethe-Denkmal durch die Bäume schillert; wenn ein Arzt kalte Umschläge wärmstens empfiehlt; wenn eine Mutter ihr Kind unverwandt anstarrt; wenn ein Lokführer keinen Zug verträgt; genau dann handelt es sich um jenen Begriff der "Paradoxie", der doch schon so vielen Leuten Kopfzerbrechen bereitet hat. In dieser Arbeit soll der Begriff der "Paradoxie" ausgeleuchtet und gegen den sehr ähnlichen der "Antinomie" abgegrenzt werden. Weiterhin wird anhand von drei sehr bekannten Paradoxien - Zenons Paradoxie von Achilles und der Schildkröte, dem Haufenparadox und dem Gefangenendilemma - die Vielfältigkeit derer dargestellt werden um letztlich solche paradoxen Formen auch im Hinblick auf das Denken und Sein des Menschen zu erläutern. Mit dem Titel "Fälschlicherweise wahr oder wahrhaft falsch: Paradoxien im Alltag unseres Denkens" sind dabei bereits zwei wichtige Felder eröffnet. Zum einen stellt sich die Frage, was Paradoxien sind. Sind sie wahr? Sind sie falsch? Oder sind sie vielleicht beides? Zum anderen soll dargestellt werden, inwiefern Paradoxien in unserem alltäglichen Leben bestehen und welche Bewandtnis diese haben? Im Besonderen werden die Haufenparadoxie, die Bewegungsparadoxie (Achilles und die Schildkröte) und das Gefangenendilemma behandelt.
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