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Das mit der Schaffung von mehr Transparenz und marktorientierter Bilanzierung hoch gelobte Fair Value Accounting erfuhr durch die Finanzkrise eine harte Bestandsprobe. Der Ausbruch der Krise 2008 wurde durch die Pleite der amerikanischen Bank Lehmann Brothers markiert. Von da an waren nicht nur die Banken daran interessiert, Ursachen und rasche Lösungen zu finden, sondern auch die breite Öffentlichkeit. Im Rampenlicht stand dabei die Bilanzierung von Banken und in diesem Sinne das Bewerten von Vermögensgegenständen zum beizulegenden Zeitwert - kurz dem Fair Value Accounting. Welche…mehr

Produktbeschreibung
Das mit der Schaffung von mehr Transparenz und marktorientierter Bilanzierung hoch gelobte Fair Value Accounting erfuhr durch die Finanzkrise eine harte Bestandsprobe. Der Ausbruch der Krise 2008 wurde durch die Pleite der amerikanischen Bank Lehmann Brothers markiert. Von da an waren nicht nur die Banken daran interessiert, Ursachen und rasche Lösungen zu finden, sondern auch die breite Öffentlichkeit. Im Rampenlicht stand dabei die Bilanzierung von Banken und in diesem Sinne das Bewerten von Vermögensgegenständen zum beizulegenden Zeitwert - kurz dem Fair Value Accounting. Welche Implikationen diese Rechungslegungsvorschrift auf die Bilanzierung der Finanzinstrumente bei Finanzinstituten hat und vor allem wie dies mit der Finanzkrise zusammenhängt, war dabei eine wichtige Fragestellung. Durch die internationale Ausrichtung der großen Banken wurde das International Accounting Standards Board mit den von ihm festgelegten International Accounting Standards zum reglementierenden Institut. Da das Board den Fair Value als Bewertungsmaßstab für bestimmte Kategorien von Finanzinstrumenten heranzieht, wurde von ihm erwartet, das 'Problem Finanzkrise' zu lösen. In einer ,Nacht-und-Nebel-Aktion' wurden daraufhin Möglichkeiten der Umwidmung eingeführt, um die Fair Value Bilanzierung mithilfe der (fortgeführten) Anschaffungskosten zu umgehen. Interessant wird es insbesondere, wenn man die daraus resultierenden Folgen für das bilanzielle Eigenkapital der Banken analysiert. Die Ermittlung des aufsichtsrechtlichen Eigenkapitals auf Basis des IFRS-Konzernabschlusses, mit besonderer Berücksichtigung von "Prudential Filters", der Eigenkapitalquote nach Basel II und der empirischen Befunde bei deutschen Banken in Bezug auf die Auswirkung der geänderten Möglichkeiten der Umwidmung, sollen in dieser Arbeit Aufschluss über den Zusammenhang von Finanzkrise und Fair Value Accounting geben. Es stellt sich folglich die Frage, ob die Änderungen der ,Nacht-und-Nebel-Aktion' eine Grundlage für die Beseitigung der Finanzkrise gelegt haben, oder ob diese Aktion sie sogar noch verschärfte. Inwieweit die Bilanzierung zum beizulegenden Zeitwert dementsprechend rechtens oder ungerechtfertigt im Fokus der Kritik stand, soll anhand der Eigenkapitalregulierungen des Basel-II-Abkommens und der Prozyklizität des Finanzsystems gezeigt werden.

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Elisa Selina Kaupel, B. Sc., wurde 1988 in Würzburg geboren. Ihr Studium der International Business Administration an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen schloss die Autorin im Jahre 2012 mit dem akademischen Grad Bachelor of Science erfolgreich ab.