»Ich als Wiener soll eine Nummer über Mozart singen? Ich arbeite ja nicht fürs österreichische Fremdenverkehrsamt.« »Dort kannst du arbeiten, wenn du den Song nicht machst. Wir brauchen einen neuen Hit.«
„Rock me Amadeus“ gehört wohl zu der Sorte von Liedern, die einen weltweit enorm hohen
Bekanntheitsgrad haben. Noch heute hält der 1985 erschienene Song einen Rekord: Kein anderer…mehr»Ich als Wiener soll eine Nummer über Mozart singen? Ich arbeite ja nicht fürs österreichische Fremdenverkehrsamt.« »Dort kannst du arbeiten, wenn du den Song nicht machst. Wir brauchen einen neuen Hit.«
„Rock me Amadeus“ gehört wohl zu der Sorte von Liedern, die einen weltweit enorm hohen Bekanntheitsgrad haben. Noch heute hält der 1985 erschienene Song einen Rekord: Kein anderer deutschsprachiger Titel stand je an der Spitze der US-Charts. Der Künstler dahinter wäre am 19. Februar 2017 sechzig Jahre alt geworden…
Diese Biographie in Form einer Graphic Novel erzählt das Leben von Johann Hölzel, aus dem die weltweit bekannte Kunstfigur Falco wurde. Alle wichtigen Stationen seines Lebens werden aufgeführt, sehr schön wird gezeigt, wie aus dem hochmusikalischen Kind ein sensibler Künstler wurde, der sich nach Weltruhm sehnte. Einige Bereiche wurden aber leider nur mit gerade mal 1-2 Bildern erwähnt, da hätte ich mir manchmal intensivere Einblicke gewünscht.
Falcos Weg war von enormen Höhen gekennzeichnet, aber auch von wiederkehrenden Abstürzen. Misserfolge oder privater Kummer warfen ihn regelmäßig völlig aus der Bahn, die Drogen taten ein Übriges. Geradezu klassisch auch das Problem, das häufig auf einen Riesenerfolg folgt: Alles wird an diesem Megaseller gemessen, der Wunsch nach einer künstlerischen Weiterentwicklung oder einem noch größeren Erfolg scheint schwierig bis unmöglich.
Am 6. Februar 1998 endete Falcos irdisches Dasein durch einen Autounfall und sein unsterbliches als Kultfigur und Besitzer eines zur Pilgerstätte gewordenen Ehrengrabs auf dem Wiener Zentralfriedhof begann.
Die Graphic Novel zeigt sich schrill und facettenreich wie Falcos Leben. Verschiedene Stile wechseln bei den Zeichnungen ab, manche sind schwarzweiß, andere grellbunt, manche aufwändig und detailreich, andere stark vereinfacht. Ich bin kein Kunstkenner, kann nur sagen, ob mir ein Bild gefällt oder nicht. Das war bei den sehr unterschiedlichen Stilrichtungen beinahe zwangsläufig nicht der Fall. Ich spekuliere, dass dieser Abwechslungsreichtum ein Stilmittel sein sollte, um die gleichfalls sehr verschiedenen Seiten des Mannes zu zeigen, der ständig zwischen dem Menschen Johann Hölzel und der Kunstfigur Falco schwankte.
Fazit: Ein schrilles Leben dargestellt in ausdrucksstarken Bildern. Für Fans ein Muss.
»Weisst du, eigentlich ist mein Leben jetzt vorbei. Mehr als eine Nummer 1 in Amerika kann ich nicht erreichen – und noch einmal eine Nummer 1, das schaffe ich nicht.«