Mit viel Herz und Verstand geht die Heimat-Heidi zur Sache, denn sie ist eine schone Wirtin voller Tatendrang, die ihren Gasten und Mitmenschen jederzeit hilfreich zur Seite steht. Unterstutzt, wenn auch nicht unbedingt immer in ihrem Sinne, wird Heidi dabei von ihrer nicht ganz volljahrigen Tochter Steffi, einem feschen Madel mit losem Mundwerk, und ihrer Mutter Luise, die keineswegs gewillt ist, kurzerzutreten und Heidi mit der Leitung des Bergerhofs alleinzulassen. Fur schwungvollen, heiteren Familienzundstoff ist also bei aller Herzenswarme unserer Titelheldin jederzeit gesorgt!"e;Sag mal, ist dir aufgefallen, da die Steffi in letzter Zeit fter mit der Wagner-Hiltrud zusammen ist?"e; Luise Berger sah ihre Schwiegertochter fragend an. "e;Mit der Hiltrud?"e; Die Berger-Heidi sah erstaunt drein. "e;Also, das kann ich mir net vorstellen."e; "e;Und wieso net?"e; "e;Na weil die beiden ganz unterschiedlich sind. Auerdem ist die Hiltrud ein ganzes End' lter."e; "e;Genau das strt mich bei der Geschicht' am meisten"e;, erwiderte Luise. Heidi und Luise Berger betrieben zusammen den Berger-Hof, ein Berggasthaus am Geierstein im Oberallgu zwischen Sonthofen und Oberstdorf gelegen. Seit vor zirka zehn Jahren Heidis Mann Peter beim Holzschlgern tdlich verunglckt war, hatten die beiden mit viel Geschick und oft auch Glck dem alten Bergerhof einen modernen Anbau beigegeben, aber alles erhaltenswerte Alte so belassen wie es war. Deshalb fhlten sich auch jene im Bergerhof wohl, die sich in modernen Gaststtten verloren vorkamen. Vor allem die alte Gaststube, ein niedriger Raum mit kleinen Fenstern, an deren holzgetfelten Wnden neben Kruzifixen und Heiligenbildern auch Gams-, Hirsch-, und Rehbocktrophen hingen, hatte es den Gsten angetan. Manche Einheimische hatten die neuen Rumlichkeiten, obwohl sie schon jahrelang standen, bisher nicht ein einziges Mal betreten. Das Gasthaus und alles andere hatte Peter seiner Frau Heidi hinterlassen, was nicht einmal zu einem Streit mit Luise, ihrer Schwiegermutter, gefhrt hatte. Man kann ohne bertreibung sagen, da die beiden Berger-Frauen sich ausgezeichnet verstanden. Dazu gehrte auch noch Heidis Tochter Steffi, die insofern in einem schwierigen Alter war, als da sie nicht wute, ob sie schon erwachsen oder noch jungendlich war. Manchmal, wenn sie unbedingt erwachsen sein wollte, sagte sie bei jeder passenden Gelegenheit, da sie schlielich bald volljhrig werde. "e;Du meinst, dich strt, da die Hiltrud annhernd zehn Jahr' lter ist als die Steffi?"e;
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