Essay aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Soziologie - Allgemeines und Theorierichtungen, Note: 1,0, Universität Konstanz (Fachbereich Geschichte und Soziologie), Veranstaltung: Luhmann, Sprache: Deutsch, Abstract: Viele wissenschaftliche Arbeiten, die sich mit Luhmann befassen, erklären seine Theorie meist anhand seiner Begriffe. In diesem Essay soll jedoch zusätzlich versucht werden, eine Alltagssituation systemtheoretisch zu betrachten, um sehen zu können, inwieweit sich die Theorie auf die Praxis anwenden lässt und wo ihre Grenzen sind. Dabei soll auf das Beispiel „Falschparken“ - im Sinne von Parken ohne Parkschein - zurückgegriffen werden. Da für die Analyse von Luhmanns Theorie zunächst einmal viele Begriffserklärungen benötigt werden, um ein Grundverständnis dafür bekommen zu können, befasst sich der erste Teil des Essays mit den wichtigsten Definitionen der Systemtheorie. Bei den einzelnen Erklärungen wird dabei immer direkt auf Luhmanns eigene Definitionen zurückgegriffen. Anschließend folgen dann noch weitergehende Begriffsbestimmungen, die als Voraussetzung für die Beispiele gesehen werden sollen. Erst dann wird anhand zweier Modelle des Falschparkens versucht, die Theorie auf die Praxis anzuwenden. Bei diesem Punkt soll jedoch nicht die genaue Rechtslage in den Mittelpunkt gestellt werden oder der Grund für die einzelne Akteurshandlung, sondern es soll veranschaulicht werden, wie die zuvor sehr theoretischen Begriffsbeschreibungen in der Praxis aussehen können und inwieweit sie überhaupt in der Realität Anklang finden. Im letzten Teil wird dann noch auf die spezielle Rolle der Organisation eingegangen. Hierbei soll natürlich vor allem geklärt werden, warum Organisationen so besonders sind und warum sie sich so verhalten wie sie es tun – immer mit Bezug auf die im Beispiel vorkommende Organisation.