Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich BWL - Investition und Finanzierung, Note: 2,0, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit seiner theoretischen Begründung durch unabhängig voneinander geführte Untersuchungen in den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts hat das Capital Asset Pricing Model (CAPM) zur Bestimmung von Kapitalkosten stetig an Einfluss in der wirtschaftswissenschaftlichen Praxis gewonnen. Mit dem von William Sharpe, John Lintner und anderen entwickelte Modell ist es möglich einen kapitalmarktorientierten Eigen-kapitalkostensatz zu bestimmen, der sich vor allem durch das Risiko der Unternehmung im Bezug zum Marktrisiko bestimmt. Die Attraktivität des Modells ist leicht nachzuvollziehen: Mithilfe eines Faktors, dem Marktrisikofaktor ß, und der Zuhilfenahme historischer Renditen lassen sich scheinbar präzise Aussagen über zukünftige Rendite-erwartungen treffen. Und tatsächlich scheint der Zusammenhang für gewisse Perioden nachweisbar zu sein. Fama und French (1992) zeigen auf, dass für die Zeit von 1926 bis 1941 und mit nachlassender Genauigkeit auch für die längere Periode von 1926-1968 ein deutlicher Zusammenhang zwischen der Größe ß und der erwirtschafteten Rendite besteht. Diese und andere Studien (Womack and Zhang, 2003; Fama and French, 2004) belegen zudem, dass das einfache auf einem Faktor basierende Modell für Renditen nach 1968 keine hinreichende Erklärung liefert. Aus diesem Grund hat die wirtschaftswissenschaftliche Forschung versucht ein Modell zu finden, dass die Realität besser abbildet als es durch das CAPM der Fall ist. Im vorliegenden Text wird einer der vielversprechendsten Ansätze beschrieben: Das Drei Faktor Modell von Eugene F. Fama und Kenneth R. French. Hierfür wird im Abschnitt zwei noch einmal kurz auf die Bedeutung der Eigenkapitalkosten und die Funktionsweise des CAPM eingegangen. Dies erscheint auch vor dem Hintergrund wichtig, dass das Drei-Faktor-Modell letztlich eine Erweiterung des CAPM Ansatzes ist. In Punkt drei wird dann die Systematik und der Aufbau des Drei-Faktor-Modells beschrieben und auf die Genauigkeit der Ergebnisse eingegangen. Des Weiteren werden Anwendungen des Modells beschrieben und auf einige Kritikpunkte hingewiesen. Schließlich wird dann im vierten Abschnitt ein kurzes Fazit gezogen.
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