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Das Böse wurde in abergläubischen Zeiten dem Wirken des Teufels zugeschrieben. Der Teufel ist aber der Diabolo, und der Diabolo ist - etymologisch gesehen - derjenige, der alles durcheinander wirft (abgeleitet aus dem Griechischen "diabolein" = "durcheinander werfen"). Die Doppelsinnigkeit des "Leibhaftigen" enthält einen beabsichtigten Verweis auf die Rätsel des Bösen, die mittels Biografik enthüllt werden sollen. Mein Buch leitet dazu an, aus den "leib-haftigen" Spuren von Symptomen das Gesetz ihres Ursprungs zu lesen und kommt zu dem Schluss: Wenn es aus der Perspektive der menschlichen…mehr

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Produktbeschreibung
Das Böse wurde in abergläubischen Zeiten dem Wirken des Teufels zugeschrieben. Der Teufel ist aber der Diabolo, und der Diabolo ist - etymologisch gesehen - derjenige, der alles durcheinander wirft (abgeleitet aus dem Griechischen "diabolein" = "durcheinander werfen"). Die Doppelsinnigkeit des "Leibhaftigen" enthält einen beabsichtigten Verweis auf die Rätsel des Bösen, die mittels Biografik enthüllt werden sollen. Mein Buch leitet dazu an, aus den "leib-haftigen" Spuren von Symptomen das Gesetz ihres Ursprungs zu lesen und kommt zu dem Schluss: Wenn es aus der Perspektive der menschlichen Kreatur so etwas wie das Grundunrecht unseres Lebens, das Kernproblem der Sünde, gar das Grundübel der Schöpfung, die Wurzel alles Bösen geben sollte, so handelt es sich um die Tatsache, dass ein jeder Mensch zunächst zum Ersatz für andere Menschen geboren zu sein scheint und dann doch darunter zu leiden hat, dass er ebendieser Ersatzfunktion nicht gerecht zu werden vermag. Darin liegt zweifellos eine grundlegende Paradoxie, auf die sich die unschuldige "Schuld" oder die schuldige Unschuld des menschlichen Lebens gründet. Wie wir damit umgehen, ist ein existentielles Problem, das wir nicht mehr abschütteln können, nachdem wir erst einmal ungefragt gezeugt und geboren sind. Statt uns aber wie Kaninchen zu verhalten und darauf zu starren, als seien wir jenseits von Eden auf die Schlange gestoßen, also statt die Infragestellung unseres Seins als ein Übel zu betrachten, ist es auch möglich, dass wir einander beistehen, um sie gemeinsam als die Ironie unseres Schicksals verstehen zu lernen. Das verlangt freilich Einigkeit im Humor, ist also mit harter Arbeit verbunden. Wie immer aber diese Arbeit jedem einzelnen von uns gelingt - in jedem Fall ist unser Leben einer unvollendbaren musikalischen Improvisation vergleichbar: Ihre Themen ergeben sich aus dem ungelebten Leben unserer Vorfahren; die Rhythmik ergibt sich aus der zeitlichen Relation unseres jeweiligen Lebensalters zur Lebenssituation der Vorfahren, die Instrumentalisierung aus der Zuordnung zu unseren Stellvertretungs-aufgaben; die Komposition folgt dem Prinzip der Komplementarität. Und alles zusammen hat, wie es nun einmal der Improvisation beim Musizieren eigen, etwas traumartig Schlafwandlerisches. Die biografische Art, Hermeneutik zu treiben, ist selbst kein Schlafwandeln mehr, sondern offenbart auf empirischem Wege die Unantastbarkeit der menschlichen Würde.

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Autorenporträt
Dr. med. Rainer Adamaszek. Studium der Medizin, Philosophie und Soziologie. Weiterbildung zum Facharzt für Kinderheilkunde, Allgemeinmedizin, Innere Medizin, Psychotherapie und Psychosomatik. Fortbildung in Familientherapie und in Hypnotherapie nach Milton Erickson. Seit 1979 in Erwachsenenbildung, Elternberatung und therapeutischer Fortbildung tätig. Seit 1986 eigene ärztlich-therapeutische Praxis. Zahlreiche Publikationen über Krankheitslehre, Grundbegriffe der Naturwissenschaften und Theorie der Psychoanalyse sowie über praktische und theoretische Fragen der Psychotherapie