Wissenschaftliche Grundlage der Arbeit von Ecarius sind sozialwissenschaftliche Analysen, die Lebensformen heute pluralisiert und individualisiert beschreiben (9). Dabei geht es darum, dass sich Lebensformen von einem festen Bild und festen Regeln lösen, z.B. wann "man" Kinder bekommt, in den Beruf eintritt, wie lange "man" einer Firma treu bleibt etc. Das bedeutet eine Zunahme von Freiheit, aber auch Orientierungslosigkeit und, in gewissem Rahmen, eine erhöhte Chance zu scheitern, weil "man" eben nicht unbedingt mehr weiß, welches Handeln und welche Einstellung wirklich zielführend sind. Spannend ist der generationsübergreifende Ansatz von Ecarius, der mehrere Generationen zusammenfasst und in der Gesamtsicht analysiert. Damit geht es nicht mehr "um eine Abgrenzung der Generationen oder Generationskonflikte" (9). Dies wird besonders relevant aufgrund gestiegener Lebenserwartung (s.a. 11) - immer mehr Heranwachsende erleben ihre Großeltern, weil diese eben noch leben. Die Dreigenerationenfamilie ist nach Ecarius These eine typische Familienform in unserer Zeit (s.a. 11). [...]
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