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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaftstheorie, Anthropologie, Note: 2,0, Technische Universität Dresden, Sprache: Deutsch, Abstract: Familienformen und die entsprechenden Bezeichnungen haben sich mit den Veränderungen der sozialen Verhältnisse, insbesondere mit dem Besitz- und Produktionsbeziehungen, entwickelt. Unter dem Begriff Familie versteht man heute die Kernfamilie, d.h. Vater, Mutter und Kinder. Dies trifft auf die proletarische Familie zu, den ersten Vorreiter der modernen Familie, nicht aber auf das ‚ganze Haus’. Hier war die Form der Großfamilie…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaftstheorie, Anthropologie, Note: 2,0, Technische Universität Dresden, Sprache: Deutsch, Abstract: Familienformen und die entsprechenden Bezeichnungen haben sich mit den Veränderungen der sozialen Verhältnisse, insbesondere mit dem Besitz- und Produktionsbeziehungen, entwickelt. Unter dem Begriff Familie versteht man heute die Kernfamilie, d.h. Vater, Mutter und Kinder. Dies trifft auf die proletarische Familie zu, den ersten Vorreiter der modernen Familie, nicht aber auf das ‚ganze Haus’. Hier war die Form der Großfamilie vorherrschend, es gehörten mehrere Generationen und nicht Blutsverwandte, wie etwa Angestellte, zu dieser Familie. Die Großfamilienform des ‚ganzen Hauses’ war hauptsächlich im 18. und 19. Jahrhundert vorherrschend, reichte teilweise sogar ins 20. Jahrhundert hinein. Dies galt vor allem für die bäuerliche und städtische Gesellschaft, deren Umfeld sich nicht strukturell geändert hatte. Jedoch treten zum Teil der Familienhaushalt und Betrieb schon Ende des 18. bzw. Anfang des 19. Jahrhunderts auseinander. Mit der Industrialisierung begann der Niedergang bisheriger Produktions- und Arbeitsverhältnisse. „Die Industrialisierung ist der Prozess des Übergangs von der Handarbeit zur Fabrikarbeit“ mit Unterstützung von Maschinen. Es erfolgt einerseits eine zunehmende Verlagerung der wirtschaftlichen Produktion und der Dienstleistungen in von der Familie getrennte Betriebe, wie etwa Manufakturen oder Fabriken, und eine Zunahme von bezahlter Erwerbsarbeit, vor allem für den Mann. Hier begann eine „Epoche tiefgreifender gesellschaftlicher, politisch ökonomischer und kultureller Transformations-, Veränderungs- und Konstituierungsprozesse. Es [war] die Zeit des Übergangs von vorwiegend ländlich-agrarisch in städtisch-industriell geprägte Gesellschafts-, Wirtschafts- und Lebensformen“ . Auch handwerkliche Betriebe konnten sich diesem Wandel nicht entziehen, denn mit der Entwicklung des Kapitalismus „sprengte die damit verbundene Produktionsausweitung die Sozialform des ‚ganzen Hauses’.“ Unter dieser wirtschaftlicher Veränderung veränderte sich auch die Gesellschaftsordnung und es entstand eine neue Familienform, die proletarische Familie. Im folgenden sollen beide Familienformen vorgestellt werden. Der Hauptteil widmet sich dem Vergleich beider Formen, mit Spezifizierung auf die Veränderung der Rolle der Mutter, jedoch speziell des Vaters im Wandel dieser Zeit.