Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 2.0, Fachhochschule Nordwestschweiz Abteilung Liestal, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Seminararbeit befasst sich mit der Familienorientierung in der Heilpädagogischen Früherziehung am Beispiel von der Arbeit mit Familien, in denen ein Elternteil an Depressionen erkrankt ist. Hier kann Heilpädagogische Früherziehung als präventive Maßnahme dienen. Dem Bundesamt für Statistik zufolge wiesen 2017 7,8% der Männer und 9,5% der Frauen über 15 Jahren eine diagnostizierte Depression auf. Albermann zufolge haben in der Schweiz etwa 20000 bis 50000 Kinder einen psychisch erkrankten Elternteil, wodurch es sich um ein gesellschaftlich relevantes Thema handelt. Durch die depressive Erkrankung eines Elternteils stehen diese Kinder besonderen Herausforderungen gegenüber, welche für die kindliche Entwicklung ein Risiko darstellen können. Die Familie soll dazu befähigt werden, selbst für positive Veränderungen und Entwicklung zu sorgen. Familienorientierung orientiert sich am Bedarf und an den Interessen und Ressourcen der Familie, wobei das Kindeswohl an erster Stelle steht. Folgende Forschungsfrage soll beantwortet werden: Wie kann Familienorientierung in der Heilpädagogischen Früherziehung mit Kindern von an Depressionen erkrankten Eltern gelingen? Dazu wird zunächst die Heilpädagogische Früherziehung als präventive Maßnahme beschrieben. Anschließend erfolgt eine Definition von Depression mithilfe des Klassifikationssystems ICD-10. Das Konzept der Familienorientierung wird in Kapitel 3 erklärt und auf mögliche Handlungsleitlinien für die Heilpädagogische Früherziehung verwiesen. Dazu wird ein Fallbeispiel aus der eigenen beruflichen Praxis geschildert und erläutert. Kapitel 4 betrachtet Ressourcen, Schwierigkeiten und Bewältigungshandlungen von Kindern depressiver Eltern. Zum Schluss wird ein Fazit gezogen, welches die Forschungsfrage beantwortet und wichtige Erkenntnisse zusammenfasst.