Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 2,0, Universität Augsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1933 erlebte Deutschland eine allumfassende Revolution. Sie erstreckte sich sowohl über die Politik, als auch über alle Bereiche der deutschen Kultur. Um die Überzeugungen und den Willen der Nationalsozialisten dem Volk näher zu bringen, wurde eine Ästhetisierung der Politik betrieben, welches Walter Benjamin in seiner Schrift „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“ beschrieb. Mit Hitler als sympathischen Führer einer aufstrebenden Nation gelang es ihnen, den Nationalsozialismus in den Alltag jedes Deutschen zu bringen und die Massen zu mobilisieren. Dabei verwendeten sie Elemente des Faschismus und führten somit auch eine neue Kultur ein, die sich auch Jahrzehnte danach in die Köpfe der Weltbevölkerung einprägte. Hakenkreuz, stählerne Arier, Menschenmassen, welche den Arm zum Hitlergruß heben sind erste Assoziationen, die man mit der Nazi Kultur verbindet. In dieser Arbeit wird die Ästhetisierung der Politik in der Filmkunst näher betrachtet. Leni Riefenstahls „Triumph des Willens“ ist hierbei als definierendes Objekt zu sehen: Riefenstahl war es, die die Ideale und Ideen der Nationalsozialisten auf der Leinwand darstellte und damit ihren Beitrag zu ihrer Realisierung leistete. Ihre Dokumentation der beeindruckenden Inszenierung des sechsten Reichsparteitages der NSDAP in Nürnberg gilt bis heute als ein kontrovers diskutierter Streifen revolutionärer Aufnahmetechnik. Ziel dieser Arbeit soll es sein, die Ästhetisierung der Politik im dritten Reich zu betrachten sowie die Präsenz der nationalsozialistischen Ästhetik im wichtigsten Massenmedium des 20.Jh., des Films, darzustellen anhand von „Triumph des Willens“ ihren Einfluss bzw. ihr Gegenspiel mit der politischen Realität zu reflektieren.