Gleich zu Beginn der Krimis fühlt man sich, wie in die Wachau versetzt, auch wenn man noch nie dort war. Die Landschaft ist schön beschrieben, ohne ausschweifend zu werden und die Dialoge sind geprägt vom Dialekt der Region. Letzteres ist jedoch gut zu verstehen und sollte der eine oder andere
Ausdruck nicht geläufig sein, hilft wunderbar der Glossar im Anhang weiter. Die Gespräche der Personen…mehrGleich zu Beginn der Krimis fühlt man sich, wie in die Wachau versetzt, auch wenn man noch nie dort war. Die Landschaft ist schön beschrieben, ohne ausschweifend zu werden und die Dialoge sind geprägt vom Dialekt der Region. Letzteres ist jedoch gut zu verstehen und sollte der eine oder andere Ausdruck nicht geläufig sein, hilft wunderbar der Glossar im Anhang weiter. Die Gespräche der Personen sind zuweilen geprägt von sehr subtilem, manchmal auch sehr trockenem Humor, was den Krimi zu einem wahren Lesevergnügen machte.
Eigner selbst ist ein sehr sympathischer Ermittler mit manchmal rauer Schale, aber sehr weichem, sozialen Kern. Seine Frau ist früh verstorben, er hilft seiner Schwester, auf den dementen Vater aufzupassen und hütet ab und an seinen Enkel, wenn seine Tochter arbeiten muss, zu der er ein etwas schwieriges Verhältnis hat.
Die Umstände über den Verlust seiner Frau werden nur angedeutet, so bleibt weiterer Entwicklungsspielraum für weitere Romane dieser Reihe. Das gilt auch für den Charakter von Eigner selbst sowie die Beziehung zu seiner Tochter.
Den Mordfall betreffend bleibt es spannend bis zum Schluss. Es werden immer wieder neue Spuren gestreut. Ein paar führen in die Irre, ein paar letztendlich zum Mörder, der für mich trotz Vorahnung doch eine Überraschung darstellte.
Es gibt keine Kapiteleinteilung, die Abschnitte sind durch Sterne getrennt. Dadurch wurde ich erst recht zum ständigen Weiterlesen verführt, ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Schön ist auch, dass hier mit vielen Grautönen geschrieben wurde, es gibt moralisch keine Einteilung in schwarz/weiß bzw. moralisch richtig/falsch. Der Fall ist somit außergewöhnlich und sehr gut gelöst.
Fazit:
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Ein Krimi, bei dem alles passt: Schreibstil, österreichisches Lokalkolorit, trockener Humor, Spannungsbogen bis zum Schluss, sympathischer Ermittler. Bitte mehr, Frau Lercher!