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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Erster Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: gut, Universität Trier, Veranstaltung: Hygiene, Sozialhygiene und Eugenik im 19. und frühen 20. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Sinti und Roma, abwertend als ‚Zigeuner’ bezeichnet, wurden über alle Jahrhunderte diskriminiert und verfolgt. Fremdartig aussehend, eine eigene Sprache sprechend und mit eigenen Sitten und Riten, riefen sie bei der einheimischen Bevölkerung des deutschen Reiches, wann immer sie auftauchten, Abneigung, Angst oder Widerwillen hervor. Vor…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Erster Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: gut, Universität Trier, Veranstaltung: Hygiene, Sozialhygiene und Eugenik im 19. und frühen 20. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Sinti und Roma, abwertend als ‚Zigeuner’ bezeichnet, wurden über alle Jahrhunderte diskriminiert und verfolgt. Fremdartig aussehend, eine eigene Sprache sprechend und mit eigenen Sitten und Riten, riefen sie bei der einheimischen Bevölkerung des deutschen Reiches, wann immer sie auftauchten, Abneigung, Angst oder Widerwillen hervor. Vor allem die Polizeibehörden machten die Roma zu ihrem Problem: Einbrüche, Diebstähle und Betteleien zählten vornehmlich zu den Hauptdelikten der Sinti und Roma. Doch wie kam es von diesen Vorstellungen, Erfahrungswerten und Klischees zu der massenhaften Vernichtung von Zigeunern im Nationalsozialismus? Wie wurde die Verbindung geschaffen, die störende und fremde, aber nichtsdestotrotz deutsche (bzw. preußische, bayerische...) Mitbürger zu Menschen ‚zweiter Klasse’ machte? Um diese Fragen zu lösen, werden zuerst die Grundbedingungen, der ‚Nährboden’ der rassistischen Diskriminierung, dargestellt, die dann in den ersten Ansätzen, welche vornehmlich durch Moritz Grellmann und Cesare Lombroso entstanden, junge Triebe zeigen. Außerdem muss auf die Dialektik der Zigeunerdiskriminierung eingegangen werden, welche sich vor allem in der fehlgeschlagenen Ansiedlung und damit einhergehenden Nutzbarkeit ihrer Arbeitskraft äußert. Anschließend wird die Zigeunerverfolgung während der Weimarer Republik in drei Teilen behandelt: zuerst werden rassistische Schriften vorgestellt, die vor allem die Ein- und Vorstellungen der damaligen deutschen Bevölkerung eindringlich dokumentieren. Das bayerische Zigeuner – Gesetz im zweiten Teil zeigt, wohin solche Vorstellungen führen: Die Beschränkungen und Verbote, die den Sinti und Roma auferlegt wurden, stellen für die Autorin einen rassistischen Höhepunkt während der Weimarer Republik dar. Der dritte Teil zeigt anhand einer einzelnen Äußerung von Hans F. K. Günther, wohin die gesetzlichen und polizeilichen Beschränkungen der ziganistischen Lebensweise führen können und werden. In der Zeit zwischen 1919 und 1932 gibt es kaum rassenhygienische Schriften, die sich mit den Roma beschäftigten. Dies stellte den Anreiz dar, genau diese Lücke zu schließen und die rassenanthropologische Entwicklung der Zigeunerverfolgung in diesem Zeitraum zu untersuchen.