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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Die zwei literarischen Figuren Faust und Mephistopheles sind, unabhängig davon welche der zahlreichen Faustgeschichten man betrachtet, so unlöslich miteinander verquickt , dass es meines Erachtens nach verwundern muss, dass die Faustforschung sich sehr viel interessierter mit dem Schwarzkünstler beschäftigt hat, als mit dem von ihm beschworenen Teufel. Günther Mahal macht in wenigen, äußerst kurzen Absätzen deutlich, warum der eine ohne den…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Die zwei literarischen Figuren Faust und Mephistopheles sind, unabhängig davon welche der zahlreichen Faustgeschichten man betrachtet, so unlöslich miteinander verquickt , dass es meines Erachtens nach verwundern muss, dass die Faustforschung sich sehr viel interessierter mit dem Schwarzkünstler beschäftigt hat, als mit dem von ihm beschworenen Teufel. Günther Mahal macht in wenigen, äußerst kurzen Absätzen deutlich, warum der eine ohne den anderen nicht funktioniert: „Faust allein – er bliebe ein wenig interessanter Einzelfall […], ein Möchte-gern-Großer, dem zur Umsetzung seiner Pläne, Theorien und Wünsche die Macht fehlt […].“ , wohingegen Mephistopheles ohne Faust „ein Dutzendteufel […] unter der Millionenzahl der infernalischen Truppe, ein Anonymus des widergöttlichen Regiments, einer der namenlosen Teufel […]“ wäre, die keinen Zugriff auf den Menschen haben, wenn der es nicht zulässt, wie es Faust tut. Es muss jedoch hinzugefügt werden, dass zumindest die Quantität der Forschung zu Mephistopheles von Faustdichtung zu Faustdichtung zunimmt. Während zum Beispiel über den Geist der „Historia von D. Johann Fausten“ und über den Teufel des Marloweschen Faustdramas nur wenig Material zu finden ist, ist die Fülle an Arbeiten über Goethes Mephisto enorm . In meiner Arbeit werde ich mich auf eine Untersuchung der Teufelsfigur in der Historia und in der Tragical History of Doctor Faustus beschränken, weil die Auseinandersetzung mit der Historia sowie der ersten dramatischen Adaption des Fauststoffes von Marlowe, die rezeptionsbedingte Grundlage für die Beschäftigung mit Goethes Faust sein muss. Vor dem Hintergrund einer Analyse der Darstellungsform der Teufelsfigur und des Machtverhältnisses zwischen Faust und Mephostophiles in der Historia von 1587 in Kapitel 3, werde ich im 4. Kapitel Darstellungsform und Macht des Marloweschen Mephistopheles aus dem Faustdrama von 1588/89 herausarbeiten. In einer vergleichenden Abschlussbetrachtung sollen wesentliche Unterschiede in Konzeption, Figurenkonstellation und Funktion der beiden Werke herausgearbeitet werden. Aufgrund der Figurenpaarkonstellation Faust – Mephistopheles ist es notwendig, neben den Teufelsfiguren auch den Teufelsbündler in die Analyse einzubeziehen, wobei es nicht Ziel dieser Arbeit ist, eine umfassende Interpretation der jeweiligen Faustfigur mitzuliefern.