Der Autor behandelt einige grundlegende philosophische Fragen der modernen Physik: worin besteht die Ontologie der physikalischen Felder und Wellen, welche Lösung gibt es für das sogenannte Messproblem, wie kommen Verschränkung und Nicht-Lokalität zustande, und was hat man sich unter dem Welle-Teilchen-Dualismus vorzustellen. Der Autor zeigt, dass der wissenschaftliche Realismus auf diese Fragen prinzipiell keine Antwort geben kann. Eine Lösung dagegen kann aus konstruktivistischer Sicht auf die physikalische Welt entwickelt werden. Die Gegenstände der physikalischen Welt werden danach nicht durch Eigenschaften individuiert und klassifiziert, sondern durch Möglichkeiten, in einem Zustand zu sein, und die Mathematik der physikalischen Theorien beschreibt diese Möglichkeiten. Der philosophische Text gibt weitreichende Anregungen, wie über Realität, Lokalität, Kausalität und Naturgesetze neu nachgedacht werden kann. Der Beitrag des Autors richtet sich an vornehmlich Philosophen, aber auch an Physiker, die für Neues offen sind, und die sich nicht scheuen, Paradigmen ihrer Wissenschaft in Frage zu stellen.
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