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Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 1990 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: sehr gut, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für Historische Ethnologie), Veranstaltung: Probleme und Methoden der ethnologischen Feldforschung, Sprache: Deutsch, Abstract: Was bedeutet die Feldforschung für den Ethnologen, der nicht nur als Forscher, sondern auch als subjektiv erlebender Mensch, das "Feld" erlebt?Was geschieht, wenn die "bunte" Schreibtischtheorie plötzlich zur problematischen, oft unverständlichen Realität wird und der Ethnologe sich überfordert fühlt?…mehr

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Produktbeschreibung
Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 1990 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: sehr gut, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für Historische Ethnologie), Veranstaltung: Probleme und Methoden der ethnologischen Feldforschung, Sprache: Deutsch, Abstract: Was bedeutet die Feldforschung für den Ethnologen, der nicht nur als Forscher, sondern auch als subjektiv erlebender Mensch, das "Feld" erlebt?Was geschieht, wenn die "bunte" Schreibtischtheorie plötzlich zur problematischen, oft unverständlichen Realität wird und der Ethnologe sich überfordert fühlt? Claude Levi-Strauss sieht in der Feldforschung sogar eine Initiation, die aus dem Forscher einen neuen Menschen macht, und durch die er, auch wenn sie physisch und psychisch schmerzhaft sein kann, neue und sinnvolle Erkenntnisse über sich und die untersuchte Gesellschaft erlangt.Bis Ende der 60er Jahre wurde aus der Feldforschung jeder subjektive und individuelle Aspekt des Ethnographen rigoros gestrichen. Man versuchte ,so einem klassischen Wissenschaftsideal gerecht zu werden, das von der Ethnologie eine exakte und rein objektive Darstellung von Daten und Eindrücken verlangte. Die eigene Person (besonders die persönlichen Erfahrungen des Forschers, die ihm zu diesen Daten verholfen hatte) war in der klassischen ethnographischen Monographie fehl am Platz; nicht zu erschütternde Selbstgewißheit und "Resultate" sollten vermittelt werden.Erst Ende der 60er Jahre entfachte sich eine Grundfragendiskussion in der Ethnologie,über ihren Objektivitätsbegriff. Zum Teil wurde sie ausgelöst durch den fachinternen Skandal um die Veröffentlichung der Tagebücher Malinowskis (25 Jahre nach seinem Tode). In nie dagewesener Offenheit berichtet Malinowski in seinen Tagebüchern (die nicht für eine allgemeine Leserschaft bestimmt waren) minutiös über seine persönlichen Probleme und Erfahrungen während der Feldforschung.Durch die Krise der Ethnologie, die zum Teil bis heute andauert, wurde die Frage nach der Wirklichkeit des Ethnologen neu gestellt. Gerade in Hinblick auf diese Fragestellung bieten die persönlichen Schriften und Aufzeichnungen der Ethnologen Einblicke in die subjektiven Aspekte der Feldforschung.Im folgenden sollen die spezifischen intellektuellen und emotionalen Konflikte einiger bekannter Ethnologen: Claude Levi-Strauss, Bronislaw Malinowski, Sir Edward Evans-Pritchard, Laura Bohannan anhand ihrer zum Teil persönlichen Aufzeichnungen, die sie während der Feldforschungsphase festgehalten haben, unter verschiedenen Aspekten betrachtet werden. Die Daten stammen aus Tagebüchern, Forschungsberichten und einem autobiographischen Roman.

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Autorenporträt
Alexandra von Bose ist Sozialanthropologin und Islamwissenschaftlerin, sowie Trainerin für interkulturelle Kommunikations- und Kompetenzseminare in Krankenhäusern und an Hochschulen.