Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Beziehungen und Familie, Note: 2,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Sozialwissenschaften), Veranstaltung: PS: Jenseits der Zweigeschlechtlichkeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit entspringt dem Seminar "Jenseits der Zweigeschlechtlichkeit" aus dem Sommersemester 2005 und basiert auf der vom Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien herausgegebenen Veröffentlichung "Female Genital Cutting. Die Schwierigkeit, sich zu positionieren". Als Gast im Seminar hielt die Redakteurin dieses Bulletins einen Vortrag über die behandelten und diskutierten Ansätze des Sujets und animierte mich so, mich näher mit der Veröffentlichung zu beschäftigen und sie zu reflektieren. Bei der Lektüre ihres Erfahrungsberichtes "Wüstenblume" der UN-Sonderbotschafterin Waris Dirie stieß ich auf eine Textstelle, die ihre Gedanken als auch die anderer betroffener Frauen vielleicht am prägnantesten komprimiert und die Thematik vorab umreißt: "Ich weiß, dass Gott mir bei meiner Geburt einen vollkommenen Körper geschenkt hat. [...] Meine Weiblichkeit wurde mir gestohlen. Wenn Gott die Teile meines Körpers, die mir heute fehlen, nicht gewollt hätte, warum hat er sie dann erschaffen?" Die Autorinnen des Bulletins diskutieren die kulturrelativistische Herangehensweise, um sich der Problematik FGM zu nähern und beschreiben im Zuge dessen eine daraus resultierende Schwierigkeit, sich zu positionieren. Aber sind derartigen Schwierigkeiten unausweichlich? Muss ein zwingender Zusammenhang geschaffen werden zwischen der Tatsache, dass FGM ein soziokulturelles Phänomen ist und einer öffentlichen Meinungsbildung, die außerhalb seines Wirkungsgebietes geschieht?
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