Das Verhältnis zwischen Marxismus und Feminismus ist spannungsreich. Mit dem Bild der "unglücklichen Ehe" hat die amerikanische Ökonomin Heidi Hartmann vor vielen Jahren problematisiert, dass in den marxistischen Analysen die Klassenfrage die Geschlechterfrage dominiert. Entsprechend zielt die feministische Auseinandersetzung mit der Marx'schen Theorie zum einen darauf, die Kapitalismuskritik um eine Patriarchatskritik zu erweitern und ihren wechselseitigen Herrschaftscharakter offenzulegen. Zum anderen geht es aktuellen feministischen Analysen auch um die Weiterentwicklung der Kapitalismus-, Gesellschafts- und Herrschaftskritik von Marx. Der Sammelband zeigt die Aktualität feministisch-marxistischen Denkens auf, eröffnet postkoloniale Lesarten und problematisiert Verkürzungen in der gegenwärtigen Marx-Rezeption.
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.
»Die Herausgeberinnen haben hier einen sehr lesenswerten Sammelband mit einer gut geschriebenen und Orientierung bietenden Einleitung vorgelegt.« Sarah Speck, Soziopolis, 30.11.2018 »Die beiden Herausgeberinnen Alexandra Scheele und Stefanie Wöhl geben mit dem Buch anlässlich Karl Marxs 200. Geburtstag einen umfassenden und vor allem differenzierten Überblick über die vielfältigen feministisch-marxistischen Debatten, die breite Rezeptionen von Marx sowie diverse feministische Zugänge vereinen.« Carina Maier, FEMINA POLITICA, 2/2018 »Trotz der theoretischen Dichte und den komplexen Analysen bietet der Band mit seiner Vielzahl an Beiträgen verschiedenste Perspektiven dafür, wie Feminismus und Marxismus im 21. Jahrhundert zusammengedacht werden können.« Christopher Grobys, socialnet, 13.09.2024