Bachelorarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Kunst - Allgemeines, Kunsttheorie, Note: 1,3, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Laut der Definition des Dudens tritt der Term "Feminismus" lediglich singulär in Erscheinung. Verlässt man die Ebene der Etymologie und begibt sich auf die der Semantik, zeigt sich der Feminismus pluralistischer. Sowohl im historischen Heranwachsen und Verändern als auch in zeitgenössischen Strömungen lassen sich Facetten identifizieren, die sich zum Teil ergänzen, oder auch diametral gegenüber stehen können. Man müsste also treffendererweise von "Feminismen" sprechen. Auch Nina Power, die Autorin des Buches "die eindimensionale Frau" beschreibt, dass es "heute sehr viele Arten des Feminismus NgibtO, die teilweise miteinander unvereinbar sind." Für diese Arbeit ist besonders der vom Konsumfeminismus abgewandelte Begriff des "Marktfeminismus" nach Andi Zeisler von Bedeutung. Sie beschreibt damit die Praxis, Produkte besser verkaufen zu können, indem man sich den Feminismus unter profitorientierten Absichten "vor den Karren spannt". Im Laufe dieser Arbeit wird erklärt, inwieweit Selbstvermarktung (vornehmlich in sozialen, bildbasierten Netzwerken) und der Verkauf eines Produktes als deckungsgleich angesehen werden kann. Denn zum aktuellen Zeitpunkt ist Feminismus vor allem Eines: trendy. Die hier beschriebene praktische Arbeit versucht eben dieses Phänomen auf kritische und ebenso ironische Art und Weise näher zu beleuchten. Wie der Titel FEMINIST SURVIVAL KIT bereits erahnen lässt, soll ein Bild davon gezeichnet werden, was es vermeintlich in der heutigen Zeit an Konsumgütern braucht, um feministisch zu sein. Der Aufbau der Arbeit lässt sich wie folgt gliedern: Vorab setzt sich die Arbeit mit künstlerischen, feministischen Positionen auseinander, um deutlich zu machen, dass der Einsatz von Körper und die Darstellung des Ichs durchaus auch politisch nutzbar gemacht werden kann, ohne ein Produkt zu vermarkten. Anschließend wird der Begriff des Marktfeminismus nach Andi Zeisler beschrieben. Danach geht der Text ein auf die Begriffe der Objektkunst, des ready-made beziehungsweise auch des objet trouvé, um dann in die Beschreibung der eigenen praktischen Arbeit überzuleiten. Hier wird zunächst der Aufbau der Installation beschrieben, um dann im Rückgriff auf die vorangehend beschriebene Theorie das Konzept zu erläutern.
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