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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: 1.0, Humboldt-Universität zu Berlin (Romanistisches Institut), Veranstaltung: HS: Genderreflexionen Lateinamerika, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit Beginn der “neuen Frauenbewegung” begann die linguistische Forschung, sich für das sprachliche Verhalten von Frauen und Männern zu interessieren. In den USA wurden in der ersten Hälfte der siebziger Jahre die ersten maßgeblichen Studien zu den beiden Hauptthemenbereichen “Weibliches Sprachverhalten und Repräsentation” sowie “Diskriminierung der Frauen durch das…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: 1.0, Humboldt-Universität zu Berlin (Romanistisches Institut), Veranstaltung: HS: Genderreflexionen Lateinamerika, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit Beginn der “neuen Frauenbewegung” begann die linguistische Forschung, sich für das sprachliche Verhalten von Frauen und Männern zu interessieren. In den USA wurden in der ersten Hälfte der siebziger Jahre die ersten maßgeblichen Studien zu den beiden Hauptthemenbereichen “Weibliches Sprachverhalten und Repräsentation” sowie “Diskriminierung der Frauen durch das Sprachsystem” veröffentlicht. In Europa verbreitete sich die feministische Linguistik trotz ihres durchschlagenden Erfolges nur teilweise als neue Forschungsrichtung. In Deutschland und England wurden bereits Ende der siebziger Jahre deren Ergebnisse rezipiert und die wichtigsten Thesen weiterentwickelt. Im südlichen Europa brauchte es hingegen wesentlich länger bis sich die feministische Linguistik als eigenständiger Forschungszweig durchgesetzt hatte. Im Fall Spaniens wird diese Verzögerung mit der traditionell männerdominierten Gesellschaftsstruktur erklärt, in der zunächst vor allem die Erforschung der sozialen Rolle der Frau und die Durchsetzung der Idee der Gleichberechtigung wichtiger gewesen sei, als die Beschäftigung mit sprachlichen Verhaltensunterschieden zwischen den Geschlechtern. Es erscheint daher nicht sehr verwunderlich, dass sich die Situation für Lateinamerika eigentlich noch prekärer darstellt. Insbesondere die feministische Gesprächsanalyse scheint hier ein noch “unbestelltes Feld” zu sein. Die vorliegende Arbeit soll daher zunächst einen Einblick in die Entstehung der feministischen Linguistik geben, und anschließend die wichtigsten Theorien, Methoden und Ergebnisse aus der feministischen Gesprächsanalyse vorstellen. Von den Vertretern der feministischen Linguistik ist im Laufe der Zeit immer wieder betont worden, dass es nicht ausreiche, die reine Wechselwirkung zwischen Sprache und Geschlecht zu berücksichtigen, sondern dass auch der gesamte politische, gesellschaftliche und ökonomische Kontext, in dem sich die Gesprächsteilnehmer befinden, in die Analyse und Interpretation der Ergebnisse einfließen müssen. Der Forschungsstand der feministischen Gesprächsanalyse in Lateinamerika hat in Verknüpfung mit dieser Forderung dazu geführt, dass in der vorliegenden Arbeit an ausgewähltem Beispielmaterial aus dem Dokumentarfilm Havanna mi Amor das Zusammenspiel von Sozialisation und kommunikativem Verhalten von Männern und Frauen aus Kuba analysiert wird.