Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 1,7, Muthesius Kunsthochschule Kiel (Institut für Kunst- und Medienwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Wie sah das Frauenbild gesellschaftskritisierender, normbrechender Kunstrevolten aus, und inwiefern konnte Mina Loy jenes durch ihr Feminist Manifesto beeinflussen? Die folgende Hausarbeit stellt Mina Loys feministisches Werk und den darin enthaltenen Aufruf zur Emanzipation der Frau mit den vorherrschenden Geschlechterrollen zu Zeiten des Ersten Weltkrieges gegenüber. Das Frauenbild sowie die sexuelle Selbstbestimmung der Frau des späten neunzehnten und des frühen zwanzigsten Jahrhunderts werden dabei anhand weniger, jedoch zentraler dadaistischer und surrealistischer Artefakte, sowie normkritischer Essays u.a. von Naomi Sawelson-Gorse, Ina Boesch und Richard Huelsenbeck untersucht. Ist Dada männlich? Ist Dada weiblich? Oder ist Dada gar geschlechtsneutral? Ob in Zürich, Paris, Berlin oder New York Anfang des 20. Jahrhunderts: Überall gab es weibliche Künstler, die jene Bewegung mitformten und mitprägten - ob mal tanzend auf Dada-Soiréen im Cabaret Voltaire, mal lautstark Gedichte gröhlend, oftmals im Mittelpunkt stehend aber noch öfter am Bühnenrand, im Schatten ihrer männlichen Kollegen. Die Dadaistinnen jener Zeit betrieben vor allem flüchtig darstellende Künste wie Musik, Tanz und Schauspiel, und da weder Ton noch Filmaufnahmen existierten, blieb für die Nachwelt von ihren Performances wenig übrig. Wie es in der Geschichtsschreibung oftmals der Fall ist, fehlten also auch im Avantgardismus weibliche Selbstzeugnisse weitgehend.
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