Der scheue Junge verbringt seine Zeit lieber mit dem Pferdehirten auf den weiten Bergwiesen als mit den Menschen unten im Dorf. Oft erzahlt ihm dieser von den fernen, heien Quellen, in denen Manner und Frauen in heiterer Eintracht baden und von ihren Krankheiten genesen. Nichts wunscht sich das Kind seither sehnlicher, als zu diesen Heilquellen zu gelangen und der Enge seines Dorfes zu entfliehen. Als er viele Jahre spater als Bezirksfotograf zu den Quellen vordringt, erlebt er eine bittere Enttauschung: Wo einst das Wasser sprudelte und zum ausgelassenen Bad einlud, findet er eine hassliche, verlassene Betonlandschaft. Eine verfehlte Entwicklungspolitik hat eine Investitionsruine hinterlassen. Ein Traum ist gestorben.
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