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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Kommunikationswissenschaften), Veranstaltung: Proseminar: Kommunikationstheorie, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung Um einen Konsens über die kontinuierlich verwendeten systemtheoretischen Begrifflichkeiten herzustellen, wird die Arbeit mit einem kurzen Überblick über Niklas Luhmanns Theorie sozialer Systeme eröffnet, welcher quasi als theoretischer Überbau für das Nachfolgende fungieren soll. Dieser durch mehrere Paradigmenwechsel…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Kommunikationswissenschaften), Veranstaltung: Proseminar: Kommunikationstheorie, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung Um einen Konsens über die kontinuierlich verwendeten systemtheoretischen Begrifflichkeiten herzustellen, wird die Arbeit mit einem kurzen Überblick über Niklas Luhmanns Theorie sozialer Systeme eröffnet, welcher quasi als theoretischer Überbau für das Nachfolgende fungieren soll. Dieser durch mehrere Paradigmenwechsel gekennzeichnete und erkenntnistheoretisch ausgerichtete Ansatz, geht im Kern davon aus, dass die moderne Gesellschaft in soziale Teilsysteme ausdifferenziert ist. Diese bestehen nur aus Kommunikationen und nicht aus Menschen, wobei das Ganze (die Gesellschaft) nicht einfach nur die Summe seiner Teile ist. Individuen werden innerhalb dieser Theorie nur berücksichtigt als psychische Systeme (= Bewusstseine). Das Zustandekommen spezieller Kommunikationen führt zur Genese von darauf spezialisierten Teilsystemen, die wiederum durch diese Kommunikationsabfolgen erhalten werden. Die Systeme sind durch spezifische binäre Codierungen nach innen geschlossen und durch spezifische Programme nach außen offen. Soziale Systeme sind autopoietisch und funktional, weil jedes Einzelne auf einem spezifischen Kommunikationsproblem der Gesellschaft basiert, aufgrund dessen sie sich selbst (= Autopoiesis) erschaffen und innerhalb dessen sie auf sich selbst referieren, d.h. sich selbst beobachten. Im Mittelpunkt der Theorie steht die Distinktion zwischen System (dem Inkludierten) und Umwelt (dem Exkludierten). Systeme sind immer weniger komplex als ihre Umwelt. Die Komplexität reduzieren sie durch Ausdifferenzierung binärer Codierungen, innerhalb derer ihre Kommunikation ablaufen und durch die sie sich von der Umwelt abgrenzen. Diese sehr abstrakt anmutende Einführung in das begriffliche Instrumentarium Luhmanns soll es dem Leser im späteren Teil der Arbeit erleichtern, zu verstehen, wie auch die Massenmedien als soziales System nur ein funktionaler Teilbereich der Gesellschaft sind. Auf der einen Seite können die Massenmedien die Gesellschaft durch ihre Kommunikationen beobachten, auf der anderen Seite können sie aber auch nur innerhalb ihrer Grenzen kommunizieren. Dies leitet direkt zum grundlegenden Begriff dieser Arbeit weiter: Beobachtung. [...]