Eisenstoffwechselstörungen, insbesondere der Eisenmangel, zählen zu den am häufigsten übersehenen oder fehlgedeuteten Erkrankungen. Dies liegt insbesondere daran, daß die in der konventionellen Diagnostik angewandte Bestimmung des Transporteisens im Serum bzw. Plasma wegen der kurzfristigen Schwankungen keine repräsentative Abschätzung der Gesamtkörpereisenreserven erlaubt. Heue gestatten empfindliche, gut standardisierte immunchemische Verfahren eine präzise Bestimmung des Eisenspeicherproteins Ferritin im Plasma. Da dessen Sekretion in der Mehrzahl der Fälle die Depoteisenreserven korrekt widerspiegelt, ermöglicht dies eine schnelle und sichere Diagnose, insbesondere von Eisenmangelzuständen. Auch nichteisenbedingte Ursachen einer Anämie können heute durch sehr empfindliche, gut standardisierte immunchemische Verfahren rasch erkannt werden. Das vorliegende Buch trägt zu einem besseren Verständnis der wesentlichen pathophysiologischen Grundlagen und diagnostischen Prinzipien der eisenbedingten und der nichteisenbedingten Ursachen der Anämien bei.
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