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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europas - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1, Université de Fribourg - Universität Freiburg (Schweiz) (Lehrstuhl für Allgemeine und Schweizer Geschichte der Neuzeit), Veranstaltung: Napoleonische Zeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Fichtes Reden sind ein Befreiungsaufruf an das deutsche Volk. Die Auflösung sozialer Schichten steht dabei nicht im Zentrum, er richtet sich jedoch an alle Deutschen, als Gleiche unter Gleichen. [...] Er will dem deutschen Volk helfen, dass es sich selbst helfen kann. Erst der Zustand der…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europas - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1, Université de Fribourg - Universität Freiburg (Schweiz) (Lehrstuhl für Allgemeine und Schweizer Geschichte der Neuzeit), Veranstaltung: Napoleonische Zeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Fichtes Reden sind ein Befreiungsaufruf an das deutsche Volk. Die Auflösung sozialer Schichten steht dabei nicht im Zentrum, er richtet sich jedoch an alle Deutschen, als Gleiche unter Gleichen. [...] Er will dem deutschen Volk helfen, dass es sich selbst helfen kann. Erst der Zustand der Unterdrückung und Ausbeutung ruft diese Notwendigkeit hervor. Er will es bilden, dass es fähig wird, sich selbst eine gemeinsame und verbindende Kultur zu geben, ohne eine herrschende zusammenhaltende Obrigkeit zu bedürfen. Dabei spielt das beinahe existenzielle Bedürfnis der Zugehörigkeit zu anderen Menschen, zu Gesinnungsgenossen eine zentrale Rolle. Die Zeit ist gekennzeichnet durch die Hinwendung zur Nation. Die Nation bietet einen unverlierbaren Hafen bei grossen Umbrüchen oder wenn grosse Ideologien wie 1991 zusammenbrechen. Stets bleibt sie jedoch ein Konstrukt. Es hat mich interessiert ein zentrales Werk zu lesen, das am jungfräulichen Anfang des Nationalismus steht. Fichte versucht den Zusammenhalt zu fördern und gegen aussen abzugrenzen. Die Deutschen sollen sich bewusst werden, was dazu gehört und was fremd ist. Ich möchte in den folgenden Untersuchungen Fichte als Zeitzeuge der französischen Fremdherrschaft darstellen, und daher seinen Gemütszustand, sein Denken und seine Ziele zu erfassen versuchen. Einblicke in seinen Gefühlszustand können vielleicht auch die rigorose Abgrenzung zu anderen Völkern verstehen helfen. Ich werde mich auch der Frage widmen, worin Fichtes Nationalismus gründet und wie er den Deutschen definiert. Ebenfalls beschäftigen wird mich die Frage, mit welchen Charakteristiken er die Deutschen gegen aussen abgrenzt. Dabei sprang mir sein starkes Freund-Feind-Schema und seine romantische, verklärende Sicht auf die vergangenen und gegenwärtigen Ereignisse ins Auge. Interessant finde ich auch immer wieder zu sehen, wie wichtig eine höhere Welt, die Ewigkeit oder romantisches Denken für das menschliche Bewusstsein sein kann. Abgesehen von den Kriterien der Zugehörigkeit und der Nichtzugehörigkeit, möchte ich Fichtes Begriff der Nation näher auf den Grund gehen. Ich werde mich stark an den „Reden an die Deutsche Nation“ anlehnen, und mich nur schwach auf Sekundärliteratur stützen. Biografische Angaben zu seiner Person habe ich unterlassen, da dies den Rahmen der Arbeit gesprengt hätte und ich mich auf Fichtes Sprachnationalismus konzentrieren wollte.