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Es gebe die Maler, die Musiker und die Literaten unter den Filmemachern - er selbst sei natürlich ein Literat, sagte Christian Petzold einmal in einem Interview. Man erkennt einen typischen Petzold-Film an seiner Sachlichkeit. Es wird auf pompöse Effekte und kinematografische Spielereien verzichtet, stattdessen aber durch subtile Narration eine zweite Ebene eröffnet: die der emotionalen Abgründe, der unaufgearbeiteten Geschichte und Morde. Beispiele hierfür sind "Phoenix" (2014), "Transit" (2018) und die drei "Polizeiruf-110"-Filme (2015-2018). Die Liebe ist das Band, das unwahrscheinliche…mehr

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Produktbeschreibung
Es gebe die Maler, die Musiker und die Literaten unter den Filmemachern - er selbst sei natürlich ein Literat, sagte Christian Petzold einmal in einem Interview. Man erkennt einen typischen Petzold-Film an seiner Sachlichkeit. Es wird auf pompöse Effekte und kinematografische Spielereien verzichtet, stattdessen aber durch subtile Narration eine zweite Ebene eröffnet: die der emotionalen Abgründe, der unaufgearbeiteten Geschichte und Morde. Beispiele hierfür sind "Phoenix" (2014), "Transit" (2018) und die drei "Polizeiruf-110"-Filme (2015-2018). Die Liebe ist das Band, das unwahrscheinliche Wendungen stiftet, etwa in "Jerichow" (2008) und "Undine" (2020). Die Cinephilie Petzolds übersetzt sich in eine intellektuelle Reflexivität, die die Erwartungsspielräume des Publikums erweitert. Ganz fundamentale Themen wie das der Schuld werden so neu verhandelt, beispielsweise in "Wolfsburg" (2003). Petzold ist ein Filmemacher, der sensibel für Geschlechterrollen ist und der es vermag, Stereotype und Haltungen aufzubrechen, ohne zu provozieren. Die sechs Beiträge des Bandes widmen sich den bislang weniger erforschten Filmen und Themen, wie dem Einsatz der Musik, und folgen in exemplarischen Detailanalysen den Spuren der Filmgeschichte in seinen Arbeiten.

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Autorenporträt
Fabienne Liptay ist Professorin für Filmwissenschaft an der Universität Zürich. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen u. a. Aspekte der Bildlichkeit und Erzähltheorie des Films sowie die Wechselbeziehungen zwischen den visuellen Medien und Künsten.

Jörg Schweinitz ist emeritierter Professor für Filmwissenschaft der Universität Zürich. Er ist Mitherausgeber der "Film-Konzepte", der Zeitschrift "Montage AV" sowie mit Margrit Tröhler der Reihe "Zürcher Filmstudien".Andreas Becker ist seit 2016 Visit. Associate Professor and der Keio-Universität Tokio. Zuvor leitete er u.a. das DFG-Projekt "Yasujiro Ozu und der westliche Film"