Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Humboldt-Universität zu Berlin (Sprachwissenschaftliches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Literatur und Film – zwei Medien, die sich gegenseitig bedingen, beeinflussen und inspirieren. Wenn es um Wechselwirkungen zwischen diesen beiden geht, geht es aber nicht nur um die Übernahme von Fiktionalität und Narrativität generell, sondern auch um das Filmische Schreiben oder die filmische Schreibweise als Stil. Gemeint sein kann damit sowohl Literatur, die durch den Film beeinflusst wurde, also auch Literatur, die filmisch wirkt noch vor dessen Erfindung. Bestimmte Elemente und Erzählverfahren des poetischen Realismus des 19. Jahrhunderts sorgen dafür, dass beim Lesen schon ein innerer Film vorm Auge des Betrachters entsteht, weswegen diese Texte sich auch gut für Verfilmungen zu eignen scheinen. In dieser Arbeit soll kurz geklärt werden, was eine filmische Schreibweise ausmacht und was in den Texten des bürgerlichen Realismus zu finden ist, das dazu gezählt werden kann. Am Beispiel Theodor Fontantes Effi Briest sollen einige Beispiele genannt und eine einzelne Szene daraufhin untersucht werden. Der Roman von 1894/95 wurde bereits fünf mal sehr unterschiedlich verfilmt, weswegen zum Schluss noch ein kurzer Blick auf die zuvor analysierte Szene in den drei aktuellsten Verfilmungen geworfen werden soll. Interessiert sich der jeweilige Regisseur für die Filmhaftigkeit der Textvorlage? Wie wird die Szene verändert, um in Aussage und Stil zum jeweiligen Film zu passen?