Masterarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Jura - Steuerrecht, Note: 1,7, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit möchte die seit mehr als einem Jahrzehnt bestehende europäische und auch nationale Diskussion über die grenzüberschreitende Berücksichtigung sogenannter finaler Verluste beleuchten und dabei für alle Akteure des Spannungsfelds gangbare Wege aufzeigen, wie derartige Interessenkonflikte auf nationaler oder europäischer Ebene für alle Beteiligten zufriedenstellend gelöst werden könnten. Die fortschreitende Globalisierung macht Auslandsengagements – mittlerweile auch kleiner und mittelständischer Unternehmen – erforderlich. Durch eine grenzüberschreitende Aktivität sieht sich der Steuerpflichtige den Interessen mehrerer Fisken gegenüber. Zudem ist das direkte Steuerrecht anders als das indirekte Steuerrecht auf europäischer Ebene nur spärlich harmonisiert, da Harmonisierungsmaßnahmen durch alle Mitgliedsstaaten einstimmig beschlossen werden müssen und diese mitgliedsstaatliche Einigkeit oft fehlt. In diesem Spannungsfeld intensivieren sich die konträren Ziele der Akteure: Eröffnen sich für Steuerpflichtige beispielsweise Möglichkeiten zur Nutzung des internationalen Steuergefälles oder besteht zumindest das Ziel, im Ausland entstandene (Anlauf-)Verluste, die dort mangels anderer Gewinne nicht oder nicht zeitnah verrechnet werden können, im Inland nutzbar machen zu können, möchten gerade Hochsteuerländer entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen.