Nicht einmal die renommiertesten Ökonomen unserer Zeit konnten die Kettenreaktion vorhersehen, die im Herbst 2008 ihren Ursprung fand. Was als Bankenkrise den amerikanischen Finanzmarkt erfasste, mündete zunächst in einen globalen Wachstumseinbruch und erreichte als "dritte Welle" in Form einer Spekulations- und Schuldenkrise die Eurozone. Als Resultat dieser Kette von Ereignissen stehen vor allem europäische Staaten derzeit vor der Herausforderung, die zur Bankenrettung angehäuften Schuldenberge abzubauen. Dabei bietet die "finanzielle Repression" im Vergleich zu klassischen Maßnahmen eine weitaus intransparentere Methode des Schuldenabbaus. Ohne auf unpopuläre Mittel zurückgreifen zu müssen, kann sich ein Staat seiner Schulden durch die Hintertür entledigen. Obwohl das Instrument der finanziellen Repression der breiten Bevölkerung noch wenig bekannt ist, ist jeder davon betroffen, der monatlich etwas auf die Seite legt. Denn genau darauf zielt die finanzielle Repression ab - auf die Ersparnisse der Bürger. Wie dieses Instrument funktioniert, warum wir alle davon betroffen sind und ob es bereits umgesetzt wird, ist die zentrale Thematik dieser Arbeit.
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