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Im Lichte der hohen Gewichtung von sozialen Kompetenzen bzw. Softskills im Kontext der dualen Berufsausbildung in Deutschland steht das Verhalten von Jugendlichen gegenwärtig im Fokus pädagogischer Institutionen am Übergang Schule-Beruf. Die gesellschaftlichen Vorstellungen zu den für eine erfolgreiche Ausbildung als notwendig erachteten Verhaltensweisen realisieren sich in berufsvorbereitenden Bildungsgängen des Übergangssektors in einer spezifischen pädagogischen Ordnung, welche die vorliegende Studie ethnografisch beleuchtet.
Im Lichte der hohen Gewichtung von sozialen Kompetenzen bzw. Softskills im Kontext der dualen Berufsausbildung in Deutschland steht das Verhalten von Jugendlichen gegenwärtig im Fokus pädagogischer Institutionen am Übergang Schule-Beruf. Die gesellschaftlichen Vorstellungen zu den für eine erfolgreiche Ausbildung als notwendig erachteten Verhaltensweisen realisieren sich in berufsvorbereitenden Bildungsgängen des Übergangssektors in einer spezifischen pädagogischen Ordnung, welche die vorliegende Studie ethnografisch beleuchtet.
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Prof. Dr. Marc Thielen, Universitätsprofessor, Institut für Sonderpädagogik, Leibniz Universität Hannover Dr. Antje Handelmann, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut für Sonderpädagogik, Leibniz Universität Hannover
Inhaltsangabe
1 Einführung 1.1 Zum Aufbau des Buchs 2 Die Bearbeitung des jugendlichen Verhaltens in der Berufsvorbereitung. Zum Forschungs- und Diskussionsstand 2.1 Die Berufsvorbereitung im Übergangssektor im Spiegel der Forschung 2.2 'Ausbildungsreife' als institutionelles Ziel der Berufsvorbereitung 2.3 Empirische und theoretische Kritik am Konstrukt 'Ausbildungsreife' 2.4 Jugendliches Verhalten im Fokus von Bildungsinstitutionen 3 Die unterrichtliche Bearbeitung des jugendlichen Verhaltens in praxistheoretischer und machtanalytischer Perspektive 3.1 Fragestellung und Ziel der Untersuchung 3.2 Forschungsperspektive und theoretische Einbettung 4 Anlage und Verlauf der Ethnografie 4.1 Forschungsstrategie und Feldzuschnitt 4.1.1 Auswahl und Sampling berufsvorbereitender Unterrichtsarrangements 4.1.2 Methodisches Vorgehen: Datenerhebung und Datenauswertung 4.2 Untersuchungsablauf 4.2.1 Identifizierung und Systematisierung von Praxiskomplexen 4.2.2 Fallstudien zu Praxiskomplexen im Unterricht und diskursiven Praktiken in Interviews 4.2.3 Kontrastierung, Theoretisierung und Ergebnisdarstellung 5 "Alle betreten den Klassenraum, heben die Stühle von den Tischen und setzen sich auf ihre Plätze" - Das Feld der Berufsvorbereitung an der beruflichen Schule 6 "Wer pünktlich ist, kann die AG frei wählen" - Das Feld der Berufsvorbereitung beim sozialpädagogischen Bildungsträger 7 Multiprofessionelle Perspektiven auf jugendliches Verhalten 7.1 Multiprofessionalität und berufsbiografische Heterogenität im Feld 7.2 Normalisierende Programmatiken und defizitorientierte Klientelkonstruktionen 7.3 Subjektorientierte Programmatiken und defizitorientierte Klientelkonstruktionen 7.4 Subjektorientierte Programmatiken und ressourcenorientierte Klientelkonstruktionen 7.5 Zusammenfassung 8 Synchronisieren der Biografisierung 8.1 Lebenslauf und Lebensentwürfe im Feld 8.2 Exkurs: Lebenslaufregime und Biografisierung 8.3 Hervorbringen eines biografisierenden Selbst 8.4 Normalisieren und Korrigieren der beruflichen Zukunftspläne 8.5 Initiieren und Prüfen der zukunftsplanenden Aktivitäten 8.6 Emotionalisieren und Psychologisieren der Zukunftsplanung 8.7 Zusammenfassung 9 Die Mikro-Politik der Zeit 9.1 (Un-)Pünktlichkeit im Feld 9.2 Exkurs: Pünktlichkeit als Wert, Tugend und Autorität 9.3 Bürokratisieren von Unpünktlichkeit 9.4 Verfeinern der zeitlichen Reglementierung 9.5 Sanktionieren von Unpünktlichkeit 9.6 Trainieren und Testen von Pünktlichkeit 9.7 Zusammenfassung 10 Entwöhnen von jugendkulturellen Verhaltensweisen 10.1 Die Adressierung jugendkultureller Praktiken im Feld 10.2 Exkurs: Die Spannung von Jugend- und Institutionskultur 10.3 Entwöhnen von jugendkulturellen Bekleidungsstilen 10.4 Entwöhnen von jugendsprachlichen Stilmitteln 10.5 Entwöhnen von jugendkultureller Handy- und Smartphonenutzung 10.6 Zusammenfassung 11 (Ver-)Schulen von Arbeitstugenden 11.1 Die Thematisierung von Arbeitstugenden im Feld 11.2 Exkurs: Arbeitstugenden und ihre Vermittlung in Bildungsinstitutionen 11.3 Hervorbringen von Arbeitstugenden als Unterrichtsstoff 11.4 Formalisieren und Standardisieren von Arbeitstugenden im Arbeitsblatt 11.5 Be- und Abarbeiten von Arbeitstugenden im Unterrichtsmodus 11.6 Trainieren von Arbeitstugenden 11.7 Zusammenfassung 12 Modellieren des Arbeitskörpers 12.1 Körper und Arbeit im Feld 12.2 Exkurs: Die Körperlichkeit von Arbeit und Körper bei der Arbeit 12.3 Hervorbringen des Arbeitskörpers 12.4 Positionieren des Arbeitskörpers 12.5 Prüfen und Präzisieren körperlicher Tätigkeiten 12.6 Stärken, Mobilisieren und Einsetzen der Körperkraft 12.7 Ertüchtigen, Pflegen und Erhalten des Körpers 12.8 Zusammenfassung 13 Die Bearbeitung von ju
1 Einführung 1.1 Zum Aufbau des Buchs 2 Die Bearbeitung des jugendlichen Verhaltens in der Berufsvorbereitung. Zum Forschungs- und Diskussionsstand 2.1 Die Berufsvorbereitung im Übergangssektor im Spiegel der Forschung 2.2 'Ausbildungsreife' als institutionelles Ziel der Berufsvorbereitung 2.3 Empirische und theoretische Kritik am Konstrukt 'Ausbildungsreife' 2.4 Jugendliches Verhalten im Fokus von Bildungsinstitutionen 3 Die unterrichtliche Bearbeitung des jugendlichen Verhaltens in praxistheoretischer und machtanalytischer Perspektive 3.1 Fragestellung und Ziel der Untersuchung 3.2 Forschungsperspektive und theoretische Einbettung 4 Anlage und Verlauf der Ethnografie 4.1 Forschungsstrategie und Feldzuschnitt 4.1.1 Auswahl und Sampling berufsvorbereitender Unterrichtsarrangements 4.1.2 Methodisches Vorgehen: Datenerhebung und Datenauswertung 4.2 Untersuchungsablauf 4.2.1 Identifizierung und Systematisierung von Praxiskomplexen 4.2.2 Fallstudien zu Praxiskomplexen im Unterricht und diskursiven Praktiken in Interviews 4.2.3 Kontrastierung, Theoretisierung und Ergebnisdarstellung 5 "Alle betreten den Klassenraum, heben die Stühle von den Tischen und setzen sich auf ihre Plätze" - Das Feld der Berufsvorbereitung an der beruflichen Schule 6 "Wer pünktlich ist, kann die AG frei wählen" - Das Feld der Berufsvorbereitung beim sozialpädagogischen Bildungsträger 7 Multiprofessionelle Perspektiven auf jugendliches Verhalten 7.1 Multiprofessionalität und berufsbiografische Heterogenität im Feld 7.2 Normalisierende Programmatiken und defizitorientierte Klientelkonstruktionen 7.3 Subjektorientierte Programmatiken und defizitorientierte Klientelkonstruktionen 7.4 Subjektorientierte Programmatiken und ressourcenorientierte Klientelkonstruktionen 7.5 Zusammenfassung 8 Synchronisieren der Biografisierung 8.1 Lebenslauf und Lebensentwürfe im Feld 8.2 Exkurs: Lebenslaufregime und Biografisierung 8.3 Hervorbringen eines biografisierenden Selbst 8.4 Normalisieren und Korrigieren der beruflichen Zukunftspläne 8.5 Initiieren und Prüfen der zukunftsplanenden Aktivitäten 8.6 Emotionalisieren und Psychologisieren der Zukunftsplanung 8.7 Zusammenfassung 9 Die Mikro-Politik der Zeit 9.1 (Un-)Pünktlichkeit im Feld 9.2 Exkurs: Pünktlichkeit als Wert, Tugend und Autorität 9.3 Bürokratisieren von Unpünktlichkeit 9.4 Verfeinern der zeitlichen Reglementierung 9.5 Sanktionieren von Unpünktlichkeit 9.6 Trainieren und Testen von Pünktlichkeit 9.7 Zusammenfassung 10 Entwöhnen von jugendkulturellen Verhaltensweisen 10.1 Die Adressierung jugendkultureller Praktiken im Feld 10.2 Exkurs: Die Spannung von Jugend- und Institutionskultur 10.3 Entwöhnen von jugendkulturellen Bekleidungsstilen 10.4 Entwöhnen von jugendsprachlichen Stilmitteln 10.5 Entwöhnen von jugendkultureller Handy- und Smartphonenutzung 10.6 Zusammenfassung 11 (Ver-)Schulen von Arbeitstugenden 11.1 Die Thematisierung von Arbeitstugenden im Feld 11.2 Exkurs: Arbeitstugenden und ihre Vermittlung in Bildungsinstitutionen 11.3 Hervorbringen von Arbeitstugenden als Unterrichtsstoff 11.4 Formalisieren und Standardisieren von Arbeitstugenden im Arbeitsblatt 11.5 Be- und Abarbeiten von Arbeitstugenden im Unterrichtsmodus 11.6 Trainieren von Arbeitstugenden 11.7 Zusammenfassung 12 Modellieren des Arbeitskörpers 12.1 Körper und Arbeit im Feld 12.2 Exkurs: Die Körperlichkeit von Arbeit und Körper bei der Arbeit 12.3 Hervorbringen des Arbeitskörpers 12.4 Positionieren des Arbeitskörpers 12.5 Prüfen und Präzisieren körperlicher Tätigkeiten 12.6 Stärken, Mobilisieren und Einsetzen der Körperkraft 12.7 Ertüchtigen, Pflegen und Erhalten des Körpers 12.8 Zusammenfassung 13 Die Bearbeitung von ju
Rezensionen
Thielen und Handelmann gelingt es mit ihrer fundierten ethnografischen Studie, nicht nur die Disziplinierung, das Zeitmanagement und die Formung des Subjekts unter die Regularien des Ausbildungsbetriebs mit dem Kriterium der Ausbildungsreife aufzuzeigen sowie die Charakteristika der Inszenierung auszuweisen, sondern auch die unternehmerischen Handlungsmöglichkeiten der auszubildenden Subjekte feldanalytisch in ihren Begrenzungen und Machbarkeiten herauszuarbeiten. Marianne Hirschberg. socialnet, 05.04.2024
Mittels teilnehmender Beobachtung an exemplarischen Bildungsgängen der schulischen und sozialpädagogischen Berufsvorbereitung wird die Vielfalt an institutionellen und unterrichtlichen Praktiken der pädagogischen Adressierung des jugendlichen Verhaltens praxistheoretisch beschrieben. Die Analysen beleuchten, welche normativen Vorstellungen für die Aufnahme einer Ausbildung als notwendig erachteten Verhaltens in berufsvorbereitenden Bildungsgängen leitend sind - und welche praktisch zur Anwendung kommen. AOL-Bücherbrief, Jg. 40/2020, Nr. 110
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