Im 5. Jahrhundert wird das Volk der Ostgoten in Italien als dem Kerngebiet des früheren Imperium Romanum sesshaft. Unter Theoderich dem Großen beginnt nun eine Zeit von pax und securitas: Dem gotischen rex gelingt die Etablierung und Stabilisierung gotischer Herrschaft durch ihre Legitimierung. Diese Legitimierung stellt sich im Falle Theoderichs d. Gr. als Balanceakt gegenüber verschiedenen partikularen Interessen und Leitmotiven dar, die sowohl aus dem eigenen Gotenvolk, von den alten römischen Machthabern und auch von anderen Herrschern wie dem oströmischen Kaiser an ihn gerichtet werden. Theoderich regiert duas gentes in uno; in der Verbindung von gotischem Königstitel und römischer Namenstitulatur bringt seine Titulatur die Überwindung eines Dualismus zum Ausdruck: Flavius Theodericus rex.
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