Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Institut für Geschichte - Friedrich Meinecke-Institut), Veranstaltung: Mensch-Tier-Beziehungen in der Zeitgeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: In einer Zeit, in der nahezu jeder Lebensaspekt in der einen oder anderen Form ideologisiert wurde, erscheint die Frage nach Ernährungsgewohnheiten und -ansichten im Nationalsozialismus nicht abwegig. War Adolf Hitler denn, wie so oft postuliert wird, wirklich Vegetarier? Worin lag sein (vermeintlicher) Vegetarismus begründet und welche Folgen hatte dies für das politische System insgesamt? Und wie war es tatsächlich um den Fleischkonsum innerhalb der Bevölkerung bestellt? Genau darum soll es in dieser Modularbeit gehen: Fleischessen in Deutschland zwischen 1933 und 1945. Zunächst wird dabei im ersten Teil ein Blick auf den obersten Führer geworfen. Dass Hitler mit fleischloser Ernährung kokettierte, ist hinreichend bekannt. Im Folgenden werden jedoch auch seine Gründe und Ansichten diesbezüglich näher erläutert. Hitler selbst gab einige interessante Einsichten in seine Vorstellungen von korrekter Ernährung preis. Im zweiten und umfangreicheren Teil geht es vor allem um die Bevölkerung. Zunächst wird erläutert, wie die nationalsozialistische Führung versuchte, die Ernährungsgewohnheiten und den Konsum allgemein, selbstverständlich mit besonderem Blick auf den Fleischkonsum, zu lenken. Danach wird es um die Situation der organisierten Vegetarier im Dritten Reich gehen. Besonders hervorgehoben wird hier noch einmal die Stellung der sogenannten Lebensreformbewegung. Der zweite Teil endet mit einer Auswertung von Statistiken zum Fleischverbrauch und beantwortet damit die Frage, ob es der nationalsozialistischen Führung gelang, den Konsum in ihrem Interesse zu verändern und ob und inwiefern der Krieg den Verbrauch drosselte. Die Modularbeit schließt mit einer Zusammenfassung der gewonnen Erkenntnisse.
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