Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Politik - Politische Systeme allgemein und im Vergleich, Note: 2,0, Universität Konstanz (Proseminar "Wohlfahrtsstaatliche Politik im internationalen Vergleich"), Sprache: Deutsch, Abstract: In der letzten Dekade des 20.Jahrhunderts entstand als Antwort auf wachsende Flexibilitätsansprüche das sogennante "Flexicurity-Modell". Als „Best-Practice“-Beispiel werden in diesem Zusammenhang in der wissenschaftlichen Literatur immer wieder Dänemark und die Niederlande genannt. Deutschland versuchte nach der Jahrtausendwende mit den „Hartz-Gesetzen“ ebenfalls den Weg des „Flexicurity“ zu beschreiten, wurde diesem allerdings nicht in vollem Umfang gerecht. Provokativ formuliert kann nun gefragt werden: „Was hat Deutschland falsch gemacht?“ Die vorliegende Seminararbeit untersucht anhand der „Hartz-Gesetze“, weshalb Deutschland mit seinen Anstrengungen hinter dem dänischen Bild zurückgeblieben ist und welche Elemente demzufolge noch zu modifizieren sind. Nach einer Betrachtung des Forschungsstandes zu dieser Frage folgt eine genauere Definition des „Flexicurity“-Begriffs, auf dessen Basis nachfolgend sowohl die Situation des dänischen Königreichs bzw. der BRD vor und nach den Reformen, als auch der der Implementationsprozess an sich näher beleuchtet wird. Die Beschreibung des Implementationsprozesses wird an den gängigen Bestimmungsgrößen staatlichen Handelns aufgehängt, die Ergebnisse der Reformprozesse anhand der vorangegangenen „Flexicurity“-Definition kategorisiert. Den Schluss bilden Analyse und Fazit. Zum besseren Vergleich wird die Situation der beiden Länder vor der Finanz- und Wirtschaftskrise ab 2007 herangezogen.