Die schrecklichen Bilder von gekenterten Flüchtlingsbooten und unzähligen Leichen im Mittelmeer zeigen eines deutlich: So kann es nicht weitergehen. Die akute Flüchtlingsproblematik an den Küstenstreifen Italiens oder Griechenlands sowie die EU-weit steigende Zahl von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen sind nur ein letzter Beleg für die Notwendigkeit einer Reform der gemeinsamen Asyl- und Migrationspolitik der Europäischen Union. Dabei krankt es am Konflikt zwischen normativem Anspruch der EU und den nationalstaatlichen Interessen der Mitgliedsstaaten. André Höllmann zeigt, wie sich die Europäische Union seit Jahren systematisch abschottet und dass die gemeinsame Asyl- und Migrationspolitik mit den von ihr selbst gesetzten, ureigenen Normen und Werteansprüchen eigentlich gar nicht vereinbar ist.
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