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Das aktuelle Theater ist zu einem Ort für Flüchtlinge geworden, der neben ihren Anliegen auch diese selbst auftreten lässt. Lebens- und Fluchtgeschichten werden nicht mehr ausschließlich den Behörden vorgetragen, sie appellieren auch an die Urteilsfähigkeit der Öffentlichkeit. Der vorliegende Band möchte auf die politische Funktion des Theaters in der Flüchtlingskrise hinweisen und zugleich die historischen Verbindungen zwischen Bühne und Asyl aufzeigen. Arbeiten wie Elfriede Jelineks "Die Schutzbefohlenen" erinnern daran, dass das Theater bereits in der athenischen Polis als ein Ankunftsraum…mehr

Produktbeschreibung
Das aktuelle Theater ist zu einem Ort für Flüchtlinge geworden, der neben ihren Anliegen auch diese selbst auftreten lässt. Lebens- und Fluchtgeschichten werden nicht mehr ausschließlich den Behörden vorgetragen, sie appellieren auch an die Urteilsfähigkeit der Öffentlichkeit. Der vorliegende Band möchte auf die politische Funktion des Theaters in der Flüchtlingskrise hinweisen und zugleich die historischen Verbindungen zwischen Bühne und Asyl aufzeigen. Arbeiten wie Elfriede Jelineks "Die Schutzbefohlenen" erinnern daran, dass das Theater bereits in der athenischen Polis als ein Ankunftsraum für Fliehende angelegt war. Das theatrale Geschehen wie die dramatische Handlung kann mit einer Asylverhandlung, die tragische Entscheidung mit der Frage von Fliehen oder Bleiben in Zusammenhang gebracht werden. Die hier versammelten Beiträge wollen dieses Fundament der europäischen Theatergeschichte sichtbar machen: Die Bühne wird selbst zum temporären Zwischenraum für die fliehend Ankommenden, der sich immer wieder neu und anders konstituiert.
Autorenporträt
Bettine Menke, Professorin für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Erfurt. Fellowships am KuKo, Exzellenzcluster "Kulturelle Grundlagen von Integration", Universität Konstanz, am IKKM, Weimar. Gastprofessur u. a. an UCSB, Santa Barbara. Schwerpunkte: Literatur- und Texttheorie, Dekonstruktion, Rhetorik, Gender, Medien und Kulturtechniken, Schrift und Theater, Sprach- und Schauspiele. Publikationen u. a.: "Was das Theater möglich macht: Theater-Maschinen", in: Adamowsky, Natascha/Gess, Nicola u. a. (Hrsg.): Archäologie der Spezialeffekte, 2018; "im auftreten/verschwinden – auf dem Schauplatz und anderswo", in: Zeitschrift für Medien und Kulturforschung (2016); "Suspendierung des Auftritts", "On/Off", in: Vogel, Juliane/Wild, Christopher (Hrsg.): Auftreten. Wege auf die Bühne, 2014; Das Trauerspiel-Buch. Der Souverän – das Trauerspiel – Konstellationen – Ruinen, 2010; Tragödie. Trauerspiel. Spektakel, 2007 (hrsg. m. Christoph Menke). Juliane Vogel, Professorin für Neuere Deutsche Literatur und Allgemeine Literaturwissenschaft mit Schwerpunkt 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart an der Universität Konstanz. Gastprofessuren an der LMU München, der Princeton University; der Johns Hopkins University und der University of Chicago. Schwerpunkte: Drama, Grundlagen und Grundbegriffe europäischer Dramaturgie, experimentelle Schreibweisen der Moderne, Literatur der Jahrhundertwende und österreichische Literatur (insb. Hugo v. Hofmannsthal und Adalbert Stifter). Publikationen u. a.: Aus dem Grund. Auftrittsprotokolle zwischen Racine und Nietzsche, 2017; "Kommen und Gehen. Notizen zu einer Verkehrsformel der Bühne", in: Bergmann, Franziska/Tonger-Erk, Lily: Ein starker Abgang. Inszenierungen des Abtretens in Drama und Theater, 2016. Auftreten. Wege auf die Bühne, 2014 (hrsg. m. Christopher Wild); Die Furie und das Gesetz. Zur Dramaturgie der "großen Szene" in der Tragödie des 19. Jahrhunderts, 2002.