Ach, B.! Warum nur liest Du keine Phantasie-Romane? Diesen hier würde ich Dir empfehlen.
Nathschläger entwickelt eine Geschichte, die wirklich sehr phantastisch ist. Es passieren Dinge, die es so in der Realität nicht gibt. Dazwischen aber schildert er genau die Wirklichkeit, in der schwule Männer
in weiten Teilen der Welt leider immer noch leben müssen – voll mit Angst, Verfolgung, Misshandlung.…mehrAch, B.! Warum nur liest Du keine Phantasie-Romane? Diesen hier würde ich Dir empfehlen.
Nathschläger entwickelt eine Geschichte, die wirklich sehr phantastisch ist. Es passieren Dinge, die es so in der Realität nicht gibt. Dazwischen aber schildert er genau die Wirklichkeit, in der schwule Männer in weiten Teilen der Welt leider immer noch leben müssen – voll mit Angst, Verfolgung, Misshandlung. Das phantastische “Fluchtmalen” hat für mich die Funktion, den Protagonisten (und uns Lesern) in ausweglosen Situationen dann doch immer noch einen Ausweg, eine letzte Hoffnung offen zu lassen: Es gibt ja den einen, den zwar unwahrscheinlichen, dem Reich der Phantasie entstammenden, aber eben doch zumindest in diesem Buch gangbaren Ausweg.
Ansonsten ist das Buch streckenweise regelrecht gnadenlos. Nathschläger schenkt uns nichts, wenn er Schwulenverfolgung unter verschiedensten gesellschaftlichen Bedingungen schildert. Und ob nun ein korrupter kubanischer Beamter oder ein ideologisch aufgeheiztes Mullah-Regime den Schwulen tötet – ein Verbrechen ist es allemal.
Mir gefällt die Idee, dass sich Menschen in allerletzter Minute einfach aus der Realität stehlen und in ein schönes, erträumtes Leben flüchten können. Und mir gefällt auch die Idee, dass diese Menschen am Ende in der Gesamtsumme alles Guten auf Erden fehlen und dass dieses Vakuum wegen des Fehlens an Gutem nur mit Bösem gefüllt werden kann.
Starker Tobak das Buch – und lesenswert.