Locker erzählter Cosy Krimi mit Ostseeflair und Umweltschutz!
Im Gmeiner Verlag erscheint mit "Flunderverschwörung" der vierte Band der Kommissar Oke-Reihe von Patricia Brandt.
In dem kleinen Fischerdorf Hohwacht an der Ostsee nimmt die Zahl der Fischer immer mehr ab, denn mit der
Reduzierung der Fangquoten kommt mit dem Fischfang nicht mehr genug Kohle ins Portemonnaie. Nun verdächtigen…mehrLocker erzählter Cosy Krimi mit Ostseeflair und Umweltschutz!
Im Gmeiner Verlag erscheint mit "Flunderverschwörung" der vierte Band der Kommissar Oke-Reihe von Patricia Brandt.
In dem kleinen Fischerdorf Hohwacht an der Ostsee nimmt die Zahl der Fischer immer mehr ab, denn mit der Reduzierung der Fangquoten kommt mit dem Fischfang nicht mehr genug Kohle ins Portemonnaie. Nun verdächtigen Meeresschützer auch noch Fischer Hauke Büsing, das er illegal kaputte Netze im Meer entsorgt hätte. Mit der Behauptung setzen sie Hauke unter Druck, kurz darauf ist er verschwunden. Als dann einer der Walschützer beim Bergen eines treibenden Geisternetzes einen abgetrennten Fuß findet, ruft das viele Schaulustige, eine Wahrsagerin und die Presse herbei. In Hohwacht ist richtig was lost. Oke Oltmanns hat eigentlich Urlaub geplant, doch daraus wird nichts, denn er findet in seinem Kahn eine Leiche. Die Arbeit ruft und er macht sich an die Ermittlungen.
Wie üblich greift Patricia Brandt auch in diesem Krimi ein besonderes Umweltproblem auf, dieses Mal geht es um im Meer treibende Geisternetze, die Schweinswalen und anderen Meerestieren zum Verhängnis werden.
Patricia Brandt schreibt lebendig und detailreich, ihr Erzählstil lässt sich locker flockig lesen. Die Ermittlungen in diesem undurchsichtigen Fall gestalten sich als schwierig und umfangreich, als eine weitere Leiche im Räucherofen auftaucht, sorgt die für Spannung und bei Oke zusätzlich noch für Ermittlungs-Druck.
Oke Oltmanns ist ein knurriger Typ, der nicht viel redet, von Beruf Kommissar, aber nebenbei auch Tierpräparator. Das macht ihn schon allein zu einer skurrilen Figur, die er mit seiner Plattdeutschen Flucherei auch noch unterstreicht. Eigentlich wollte er mit seiner Frau Inse Urlaub machen, nun hilft er auf dem Kutter von Hauke aus, nachdem der spurlos verschwunden ist. Und plötzlich hat er es zum ersten Mal in seinem Leben mit einer zerstückelten Leiche zu tun. Das Fachwort lautet Mutilation und zu diesem Thema gibt es ein interessantes Vorwort von Axel Petermann, der als Profiler und Krimiautor bekannt ist.
Doch obwohl hier gemordet und sogar gestückelt wird, sogar die russische Mafia im Spiel ist, bringt dieser Krimi reichlich Humor mit. Die Figuren haben alle so ihre Eigenarten, es sind eigensinnige und norddeutsche Charaktere, deren teilweise schwieriges Miteinander für Lacher sorgt.
Durch die eingebaute Kulinarik und den immerwährenden Appetit Okes, bekommt man einen guten Einblick in die fischreiche Küche an der Ostsee. Dort ist der Ehestreit zwischen Wencke und Jan inzwischen soweit gediehen, das sie getrennte Fischbuden betreiben, Jan seine traditionelle mit Fischfrikadelle und Bratkartoffeln und Wenckes bietet vegane Fischnuggets mit Salat und andere vegane Speisen an.
Die stimmungsvollen Szenen der Schauplätze sorgen dafür, dass man sich beim Lesen ans Meer versetzt fühlt und am liebsten auch etwas in den nun konkurrierenden Fischbuden essen möchte.
In diesem Cosy Krimi sorgen die speziellen Figuren, die humorvollen Szenen und ein spannender Plot für amüsante Unterhaltung und gleichzeitig wird die Dringlichkeit zum Schutz der Meeressäuger sichtbar gemacht.