Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Pädagogik - Kunstpädagogik, Note: 1,0, Universität Osnabrück, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Forschungen der Pädagogik kommen zu einem Konsens, dass neben den anderen Lernenden und der Lehrkraft der Raum selbst als dritte Instanz erheblichen Einfluss auf Lehr-Lernarrangements hat. In diesem Zuge soll mithilfe einiger raumtheoretischer Überlegungen die Thematik des Raumes mit grundlegenden Dimensionen der ästhetischen Bildung verknüpft und beleuchtet werden. Dabei ist letztere nicht als ein Ausgleich oder Gegensatz zum vorwiegend kognitiven Lernen zu verstehen, vielmehr reift die Einsicht, dass ästhetische Weisen des Erkundens, Verstehens und Erkennens wesentlicher Bestandteil von Lernen überhaupt sind. Daher sollen im Rahmen dieser Hausarbeit, Merkmale eines Raumes herausgearbeitet werden, welche förderlich für Prozesse der ästhetischen Bildung sein können. Dabei wird durch Erläuterung der für diese Arbeit zugrundeliegenden Begrifflichkeiten von Raum und ästhetischer Bildung ein Ausgangspunkt geschaffen, von welchem aus die Raummerkmale hergeleitet werden sollen, die Prozesse der ästhetischen Bildung begünstigen können. Obwohl sich auf den aktuellen Forschungsstand, auf bekannte anthropologische, phänomenologische, soziologische und erziehungswissenschaftliche Positionen bezogen wird, kann es sich aufgrund der weit- sowie tiefreichenden und diversen Forschungsstränge nur um einen Versuch der Begriffsbestimmung handeln. Nachdem auf die Forschungsfrage eingegangen und die raumtheoretischen Überlegungen mit den Teildimensionen der ästhetischen Bildung verknüpft wurden, wird anschließend ein resümierendes Fazit gezogen. Bei diesem sollen nicht nur fachspezifische oder -didaktische Überlegungen ersichtlich werden, sondern vor allem soll ein Ausblick für die allgemeine und disziplinübergreifende pädagogische Praxis aufgestellt werden. Daher ist diese Arbeit nicht als eine exakte Anleitung zu verstehen. Vielmehr soll diese als Impuls dienen, sich mit den hier bearbeiteten Themen auseinanderzusetzen, generell den Blick für bildungsprozess-förderliche Raummerkmale zu schärfen und davon ausgehend diesen für sich als (angehende) Lehrkraft, wie auch für die eigene Lerngruppe, weiterzuentwickeln.